An der Birnen Sortimentsauswahl hatte sich nicht viel verändert. Weiterhin herrschten südafrikanische Importe vor, allen voran Packham`s Triumph, Abate Fetel und Forelle. Aus Chile wurden speziell Abate Fetel und Forelle abgeladen.
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Argentinische Abladungen hatten nur eine kleine Rolle inne, ebenso wie die wenigen türkischen, niederländischen und belgischen Produkte. Eine ereignisarme Woche war zu verzeichnen, die Unterbringung erfolgte in sehr ruhigen Bahnen. Die Bewertungen verharrten in der Regel auf ihrem bisherigen Niveau.
Tafeltrauben
Südafrikanische und chilenische Früchte dominierten das Geschehen: Thompson Seedless und Crimson Seedless bildeten die Basis des Sortimentes. Auch aus Indien kamen Thompson Seedless, sie trafen aber hauptsächlich in Hamburg ein. Peruanische Anlieferungen rundeten die Warenpalette mit geringen Mengen ab. Eine gewisse Kundensättigung war zu diesem Saisonzeitpunkt nicht von der Hand zu weisen, Steinobst und Beeren befanden sich eher im Fokus der Käufer. So fand ein gemächlicher Umschlag statt, bei dem die Vertreiber ihre Forderungen nur selten modifizieren mussten. Auch das Auftauchen erster italienischer Black Magic und Victoria änderte daran nichts Wesentliches. Erste ägyptische Artikel sollen bereits in der 22. KW zur Verfügung stehen.
Aprikosen
Die Anlieferungen dehnten sich augenscheinlich aus: Spanische Früchte dominierten vor italienischen. Zunehmende französische und lokal ein paar wenige türkische Chargen kamen über einen ergänzenden Status nicht hinaus. Geschmacklich konnten aber bis auf wenige französische Colorado, keine der Früchte punkten. Eben diese Sorte erlöste in Berlin bei wenigen Händlern 20,- € je 5-kgAufmachung. In Frankfurt gerieten vor allem italienische Produkte unter Preisdruck, da sie weder in puncto Optik noch Qualität überzeugen konnten. Durch die ausgeweiteten Zufuhren und das nicht allzu große Interesse, tendierten die Kurse aller Herkünfte summa summarum abwärts.
Pfirsiche und Nektarinen
Spanische Abladungen überwogen augenscheinlich, italienische hatten eher ergänzenden Charakter. Es standen eher gelb- als weißfleischige Varietäten bereit. Die Saison gewann langsam an Schwung, sowohl die Versorgung als auch die Nachfrage verstärkten sich. Dennoch hätten die Unterbringungsmöglichkeiten verschiedentlich noch durchaus besser sein können, doch die zum Teil hohen Bewertungen schränkten die Nachfrage ein. Mengeninduziert mussten die Händler ihre Aufrufe oftmals ein wenig senken. In Hamburg etablierte sich, unter anderem infolge einer divergierenden Güte, eine weite Preisspanne. Erste griechische Partien erwartet man zur 22. KW.
Zitronen
Spanische Primofiori und Verna sowie türkische Enterdonato bildeten die Basis des Sortimentes. Neu hinzu kamen Eureka aus Südafrika, die in Frankfurt 29,- € je 15-kg-Karton abgewickelt wurden. Erste argentinische Eureka waren in Berlin mit 28,- € je 15 kg etwas günstiger, in Hamburg sollte man zwischen 28,- und 30,- € bezahlen. Infolge der aufgetauchten Konkurrenz sackten die Notierungen der türkischen und spanischen Artikel häufig ein wenig ab.
Bananen
Da sich Angebot und Nachfrage hinreichend die Waage hielten, sahen die Vertreiber in der Regel keine Veranlassung, ihre bisherigen Forderungen zu korrigieren. Nur punktuell verbilligten sich die Zweitmarken ein wenig. In München waren auch die Drittmarken von den Verbilligungen betroffen, hier hatte sich die Abwicklung merklich entschleunigt.
Blumenkohl
Einheimische Offerten dominierten augenscheinlich das Geschehen. Von der Menge her folgten belgische Partien. Niederländische und französische Anlieferungen hatten nur punktuell ergänzenden Charakter. Die Verfügbarkeit hatte sich ausgedehnt und genügte, um den steten Bedarf zu decken. Die Unterbringungsmöglichkeiten hatten sich insgesamt doch merklich eingeschränkt. Die Notierungen sackten verschiedentlich ab. Selbst zum Wochenende hin konnten Vergünstigungen nicht immer vermieden werden. Verteuerungen waren die absolute Ausnahme und meist lediglich am Freitag zu beobachten.
Salat
Bei Eissalat hatten die einheimischen Offerten inzwischen die Nase vorne: Ihre Relevanz hatte sich merklich intensiviert. Auch die Präsenz der niederländischen Chargen wuchs an, während die der spanischen Artikel schmolz. Qualitativ konnten letztere nicht immer überzeugen, sodass sie zum Teil auch unter Notiz abgewickelt werden mussten. In Köln waren die spanischen Partien meistens Rückläufer aus dem LEH. Kopfsalat stammte zu fast gleichen Teilen aus Belgien und Deutschland. Die Nachfrage hinkte der Bereitstellung ein wenig hinterher, sodass sich insbesondere die inländischen Artikel leicht vergünstigten. Die Anlieferungen von Bunten Salaten weiteten sich aus. Dies hatte Auswirkungen auf die Bewertungen, die meist zum Wochenstart direkt ein wenig absanken. Endivien aus Deutschland, Belgien und Italien wurden stetig abgesetzt, die Preise veränderten sich nicht wesentlich.
Gurken
Die Anlieferungen aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden schränkte sich offensichtlich ein. Manche Sortierungen waren nicht auf allen Märkten erhältlich. Das Interesse konnte nicht durchgängig komplett gestillt werden. Die Bewertungen tendierten daher aufwärts, zum Teil auch recht deutlich. Allerdings verteuerten sich die niederländischen und belgischen Artikel eher als die einheimischen. Bei den Minigurken konnte vorrangig auf einheimische Produkte zugegriffen werden, niederländische ergänzten das Geschehen. Aus der Türkei wurden nur sehr wenige Mengen angeliefert. Bei einem steten Absatz veränderten sich die Notierungen nur selten, die Nachfrage konnte problemlos befriedigt werden.
Gemüsepaprika
Niederländische Anlieferungen herrschten vor. Von der Bedeutung her folgten türkische und belgische Importe. Die einheimischen Offerten spielten nur punktuell eine kleine Rolle. Das Sortiment reichte aus, um die Nachfrage zu befriedigen. Die Vermarktung verlief in ruhigen Bahnen. Die Bewertungen bewegten sich nicht wesentlich. Lediglich die gelben Varietäten verteuerten sich, zum Teil auch recht deutlich: Bis zu 21,50 € je 5 kg sollten die Kunden etwa in Frankfurt bezahlen. Auch in Hamburg stiegen die Notierungen an: 19,- € je 5-kg-Karton musste man für die belgischen gelben Schoten berappen.
Spargel
Es tat sich etwas in diesem Segment. Viele Händler konnten nach der langen Niedrigpreisphase aufgrund der nicht mehr so umfangreichen Zulieferungen und der zufriedenstellenden Nachfrage Preiserhöhungen durchsetzen. Zudem wurde durch den Feiertag am Donnerstag eine zügige Räumung zum Wochenende hin realisiert. In Berlin konnten für schöne weiße Produkte bis zu 6,- € je Kilogramm aufgerufen werden. Jedoch schwankten die Tarife für divergierende Qualitäten auch, so wurde beispielsweise in Köln für Lager- bzw. Bestandsware frei verhandelt. Der Jahreszeit entsprechend dominierten einheimische Partien die Szenerie auf den Großmärkten, bei den grünen Stangen ergänzten örtlich Italien, Ungarn, Polen und Spanien. Zufuhren von weißen Produkten aus den Niederlanden und Polen komplettierten in geringem Umfang.
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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 21/ 22
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Veröffentlichungsdatum: 02. Juni 2022