Zur Gewährleistung von Lebensmittelsicherheit muss die Europäische Union nicht mehr, sondern weniger Lebensmittel produzieren, ihre Konsummuster anpassen und gegen Abfall ankämpfen. Das sagt der World Wildlife Fund (WWF) in dem Bericht „Europa verspeist die Welt“, der am Montag veröffentlicht wurde.
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Die in dem Bericht zusammengefassten Studien kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Zuerst wurde festgestellt, dass im Gegenteil zu dem, was behauptet wird, die EU die Welt nicht ernährt. Die EU dürfte der größte Lebensmittelexporteur der Welt sein, aber von einer Ernährungsperspektive aus betrachtet importiert sie mehr Kalorien und Protein, als sie exportiert.
Die Lebensmittelexporte der EU sind auch weitestgehend abhängig von Importen, wie Getreide, aber auch Dünger. Ein Anstieg in der Lebensmittelproduktion in der EU ist somit keine Lösung für die Lebensmittelsicherheit, so der WWF.
Abfall
Zudem diskutiert der Bericht Lebensmittelabfall. Rund 40% der Lebensmittel, die in der Welt erzeugt werden, werden nie konsumiert, schreibt der WWF. In der EU entspricht das 173 kg Lebensmittelabfall pro Einwohner pro Jahr. Der Abfall tritt wegen der „strukturellen Probleme in dem Lebensmittelsystem und vertraglichen Verpflichtungen oft bereits in der Produktionsphase auf“.
„Die EU-Lebensmittelimporte und -produktion sind nicht nachhaltig, da sie Naturressourcen verschwenden, #deforestation (Abholzung der Wälder) vergrößern und Fischbestände abbauen, sagte der #WWF. Die EU sollte nicht mehr anders produzieren und konsumieren, sondern anders produzieren und konsumieren“, sagt der WWF Belgien in einer Twitter-Mitteilung.
Quelle: Vilt.be/WWF Belgium
Veröffentlichungsdatum: 09. Juni 2022