Der Online-Lebensmittelhandel hat sich rund um den Globus zu einem milliardenschweren Wachstumsmarkt entwickelt. In den nächsten fünf Jahren wird das weltweite Marktvolumen weiter stark zunehmen. Quick-Commerce-Anbieter haben 2021 wieder frisches Kapital in Milliardenhöhe erhalten. Etablierte Handelskonzerne und neue Herausforderer müssen ihre Geschäftsmodelle effizienter und profitabler machen. Drei Themen sind essenziell für den künftigen Erfolg aller Marktteilnehmer. Dies beleuchtet die neue Bain-Studie zum Onlinehandel.
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Milliardeninvestments, aggressive Neueinsteiger, Rentabilitätsdilemma: Der Online-Lebensmittelhandel boomt, ist jedoch gleichzeitig von disruptiven Veränderungen geprägt. Allein 2021 haben Kapitalgeber weltweit rund 14 Milliarden US-Dollar in Quick-Commerce-Anbieter wie Gorillas, Getir und Gopuff investiert. Zudem verwischen durch Aggregatoren wie Deliveroo und DoorDash zunehmend die Grenzen zwischen Essenslieferungen und Lebensmittelbestellungen. Dabei müssen sowohl die Herausforderer als auch die traditionellen Handelskonzerne ihre Kapazitäten erweitern, um das hohe Wachstum in diesem Segment zu bewältigen. So wird der deutsche Markt bis 2026 auf voraussichtlich 14 Milliarden Euro zulegen, was dem 2,1-fachen des bisherigen Spitzenwerts während der Pandemie entspricht. Im selben Zeitraum dürfte das Volumen in den USA sogar auf 178 Milliarden US-Dollar und in China mehr als 628 Milliarden US-Dollar steigen. Das bringt die Studie „Online Grocery Strategy: A Reality Check for Disruptors and Incumbents“ der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company zutage.
Die Bain-Studie skizziert drei Themen, vor denen weder etablierte Omnikanal-Händler noch Quick-Commerce-Anbieter die Augen verschließen dürfen. Der Grund: Sie werden das Geschäftsmodell aller im Online-Lebensmittelhandel engagierten Unternehmen künftig signifikant beeinflussen.
1. Omnikanal-Anbieter profitieren von Größenvorteilen und Kundennähe.
2. Alle Marktteilnehmer müssen ihre Profitabilität verbessern.
3. Effiziente Auftragsabwicklung und Lieferung bleiben ein Kernthema.
„Gebot der Stunde ist, mutig in neue Services und Hightech-Lösungen zu investieren und sich so vom Wettbewerb abzusetzen.“ Dabei seien in wichtigen Märkten auch Kooperationen und Beteiligungen denkbar. „Und im Rahmen einer Konsolidierungswelle“, fügt er hinzu, „könnten auch Übernahmen auf der Agenda der großen Handelskonzerne stehen.“, betont Miltiadis Athanassiou, Bain-Partner und Co-Autor der Studie.
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Quelle: Bain & Company
Veröffentlichungsdatum: 14. Juni 2022