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Blick in die Zukunft: Biofach Kongress beleuchtet Szenarien und Möglichkeiten auf dem Weg zur Klimaneutralität

Was haben Hanf und Hirse gemeinsam? Beide Pflanzen feiern eine Art Renaissance aufgrund der enthaltenen Nährstoffe sowie Robustheit – und beiden wird ein eigener Vortrag auf dem Kongressprogramm der Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel gewidmet.

Foto © Biofach / Messezentrum Nürnberg
Foto © Biofach / Messezentrum Nürnberg

Lautet die Zauberformel für eine resiliente Lebensmittelproduktion etwa die Rückbesinnung auf altbewährte Sorten und Anbauweisen oder gibt es Trends in der Bio-Branche, die noch vor ein paar Jahren unvorstellbar gewesen wären? Das Kongressprogramm lässt jedenfalls in eine optimistische sowie klimaneutrale Zukunft blicken und gibt Forderungen Raum, welche Rahmenbedingungen auf diesem Weg benötigt werden.

In den sieben verschiedenen Foren des Kongresses (Fachhandel, Politik, Wissenschaft, Landwirtschaft, Nachhaltigkeit, BIOFACH und VIVANESS) inspirieren circa 130 Veranstaltungen dazu, sich auf den Weg in eine klimaneutrale Welt aufzumachen. „Das System Bio liefert schon jetzt zukunftsweisende Lösungen für eine nachhaltige Transformation der Ernährungswirtschaft, die wir in den kommenden Jahren deutlich vorantreiben müssen. Auf dem diesjährigen Kongress wird motiviert, inspiriert, in die Zukunft gedacht. Und notwendige Forderungen konkret an die Politik adressiert. Denn die Weichen für einen Umbau der Landwirtschaft müssen jetzt gestellt werden: Ein Umbau hin zu mehr Ernährungssouveränität und weg von Inputs auf Basis fossiler Energie. Hin zu mehr Resilienz, Kreislaufwirtschaft und starken regionalen Wertschöpfungsketten. Hin zu einer artgerechten, flächengebundenen Tierhaltung und einer Pflanzenproduktion, die Böden und Wasser nicht beschädigt und verschmutzt. Die Werkzeuge, die wir schon heute für eine Landwirtschaft der Zukunft haben, müssen wir jetzt entschieden in die Hand nehmen“, postuliert Tina Andres, Vorstandsvorsitzende BÖLW (Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V.).

Forum Fachhandel zeigt aktuelle Aufgaben des Handels auf

Das Programm des Forums Fachhandel lässt schnell erkennen, welchen Herausforderungen sich der Handel in diesen Tagen stellt. „Bio ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Auch deshalb verändert sich das Alleinstellungsmerkmal des Bio-Fachhandels stark. Jetzt heißt es: die Positionierung und das Sortiment schärfen, Kommunikationsstrategien aufsetzen, Mitarbeitende schulen und wichtige Schritte Richtung Digitalisierung zu gehen. Das Foren-Programm gibt praxisnahe Anregungen zu diesen wichtigen Aufgaben“, fasst Danila Brunner, Director Exhibitions BIOFACH und VIVANESS, die handelsspezifischen Beiträge zusammen.

Altbewährtes für eine grüne Zukunft?

Den Programmauftakt des neuen Forums Landwirtschaft macht die eingangs erwähnte Hirse („Hirse als Chance in Zeiten des Klimawandels“ am 27. Juli, um 10:00 Uhr im Raum Kiew D). Von Anbau, Tierhaltung und -schlachtung, über Bio-Zertifizierung bis hin zum Thema Betriebsnachfolge – das neu geschaffene Forum bietet einen umfassenden Einblick in die Dimensionen moderner Öko-Landwirtschaft.

Forum Nachhaltigkeit blickt nach vorne

Wirft man einen Blick in das Programm des Forums Nachhaltigkeit, geht es politisch fordernd weiter. Denn auf dem Weg zur Klimaneutralität 2045 müssen alle Akteure noch große Fortschritte machen. Die gute Nachricht: Im Forum gibt es genug Inspiration dafür. Ob zu ökologischem Fairplay, CO2-Reduktion im Handel, True Cost Accounting, Humusaufbau oder Klimakulinarik – die Ideen, Projekte und Erfahrungen der Sprecher rütteln auf und motivieren zur Transformation oder eben den zeitgerechten Einsatz von Bewährtem, wie der Hirse und dem Hanf.

Das komplette Programm ist online einzusehen unter  www.biofach.de/de/biofach-kongress/programm

Quelle: Messezentrum Nürnberg

Veröffentlichungsdatum: 22. Juni 2022