Die Schweizer Kirschenproduktion hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Der Anbau wurde professionalisiert und die Niederstammkulturen haben die traditionellen Hochstammbäume mehrheitlich abgelöst. Daneben wurden enorme Summen in den Witterungsschutz und den Schutz vor Schädlingen gesteckt – denn ein einziges Hagelwetter oder die Kirschessigfliege können in kürzester Zeit die gesamte Ernte vernichten, so der Landwirtschaftlicher Informationsdienst Lid.
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«Als die ersten Niederstammbäume kamen, hatten die Schweizer Obstbäuerinnen und Obstbauern noch absolut keine Erfahrung mit diesen Zuchtformen und man wusste nicht, wohin sich das entwickelt», erklärt Bruno Eschmann, Präsident des Produktezentrums Kirschen und Zwetschgen beim Schweizer Obstverband. Trotzdem hätten die Obstbäuerinnen und Obstbauern eine grosse Bereitschaft gezeigt, in diese Systeme zu investieren.
Gegen Frost, Hagel und zu viel Regen
Heute wachsen die Kirschbäume für Tafelkirschen in hochmodernen Produktionsanlagen – trotzdem erfordert der Anbau grosses Engagement. Die Anlagen werden unter anderem mit einer Wetterschutzvorrichtung versehen: Die Abdeckung soll die Kulturen vor Hagel und Regen schützen, damit die Kirschen nicht platzen und die Qualität einwandfrei bleibt. Daneben müssen die Kulturen insbesondere im Frühling und Frühsommer vor Frostgeschützt werden. Insbesondere auch deshalb, weil sich der Blühzeitpunkt in unserem ändernden Klima durchschnittlich um drei Wochen nach vorne verschoben hat und die Wetterextreme in den letzten Jahren massiv zugenommen haben. So waren die Ernteausfälle 2017 und 2021 aufgrund von Spätfrost erheblich. Späte Schneefälle oder eben auch heftige Hagelwetter können Gerüste und Folien zerstören und müssen sofort wieder ersetzt werden, um den Schutz zu garantieren. Damit die Bäume unter der Abdeckung trotzdem das notwendige Wasser erhalten, sind die Anlagen oft mit einer Tröpfchenbewässerung ausgestattet, die das Wasser gezielt verabreichen können.
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Quelle: Lid.ch
Veröffentlichungsdatum: 29. Juni 2022