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Bundesminister Özdemir: "Gute Ernährungspolitik ist eine Frage der Fairness"

 „Alle sollten die Möglichkeit haben, sich gut zu ernähren. Das Ernährungsverhalten ist vor allem durch gesellschaftliche Rahmenbedingungen und Gewohnheiten geprägt. Viel zu oft ist es leider auch eine soziale Frage. Für mich heißt eine gute Ernährungspolitik deshalb auch: Fairness schaffen. Wir wollen die Entscheidung für eine gute Ernährung im Alltag für alle so leicht und selbstverständlich wie möglich machen," sagte Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir.

Bildquelle: Shutterstock.com O&G
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Unter Federführung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) erarbeitet die Bundesregierung – wie im Koalitionsvertrag vereinbart – bis 2023 ihre Ernährungsstrategie. In den Prozess werden Akteure aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft eingebunden, denn für grundlegende Veränderungen braucht es eine gemeinsame Kraftanstrengung.

Virtuelle Auftaktveranstaltung zur Ernährungsstrategie

Am Mittwoch hat die virtuelle Auftaktveranstaltung zum Beteiligungsprozess für die Ernährungsstrategie stattgefunden. Ziel ist es, eine gesundheitsförderliche und nachhaltige Ernährungsweise für Verbraucherinnen und Verbraucher einfacher zu machen. Dazu gehört auch, insbesondere vulnerable Gruppen, Kinder und Menschen mit Einwanderungsgeschichte besser als bisher zu erreichen.

Die Bundesregierung wird nicht akzeptieren, dass geringe Einkommen, Sprachbarrieren oder Diskriminierung zu ungleichen Gesundheitschancen führen. Es hat für mich auch etwas mit Wertschätzung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu tun, wenn sie gutes und ausgewogenes Essen in ihren Kantinen bekommen. Und ganz besonders hat es etwas mit Wertschätzung für unsere Kinder zu tun, also das Wertvollste, was wir haben, wenn sie in der Kita, der Schule oder der Uni-Mensa gutes Essen bekommen.“

Ernährung hat eine Schlüsselrolle für Gesundheit und Wohlbefinden, aber auch für eine nachhaltige Entwicklung. Deshalb sind eine gesunde und eine nachhaltige Ernährung gleichrangige Ziele der Ernährungsstrategie. Sie soll ein Baustein zur Transformation des Ernährungssystems und ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 sein.

Zentrale Ziele sind:

  • eine stärker pflanzenbasierte Ernährung,
  • die Reduzierung des Konsums von Zucker, Fett und Salz,
  • die Verringerung der Lebensmittelverschwendung sowie
  • die Förderung einer Gemeinschaftsverpflegung mit erhöhtem Anteil an saisonal-regional und ökologisch-klimafreundlich erzeugten Lebensmitteln.

Quelle: BMEL

Veröffentlichungsdatum: 30. Juni 2022