Mit der Ausdehnung des Notstandes wegen Trockenheit auf vier weitere Regionen ist nun fast die Hälfte (46%) der italienischen landwirtschaftlichen Betriebe in Gefahr, ihre Erträge durch halbierte Regenmenge und Rekordhitze zu verlieren. Das sagt Coldiretti unter Bezugnahme auf die Anhörung in der Kammer des Landwirtschaftsministers, Stefano Patuanelli, zu den Maßnahmen zur Bekämpfung der Wasserkrise.
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Zu Latium, Umbrien, Ligurien und der Toskana als von der Krise am meisten betroffene Regionen kommen nun noch Piemont, Lombardei, Venetien, Friuli Venezia Giulia und Emilia-Romagna hinzu. In den neun Regionen, so erklärt Coldiretti, sind 332.000 landwirtschaftliche Betriebe von der Gefahr betroffen, wegen den Auswirkungen der Trockenheit schließen zu müssen. Der Schaden hat bereits über 3 Milliarden EUR erreicht, so Coldiretti.
Das ist eine Situation, in der das Fehlen eines Netzwerks an Reservoirs, die Regenwasser zurückhalten könnten, schwer wiegt. Jedes Jahr verliert Italien laut Coldiretti 500.000 m³ Wasser pro Minute, was stattdessen eine Wasserreserve garantieren könnte, um in Zeiten der Trockenheit davon zu profitieren, wobei für mehr als ein Viertel des nationalen Gebietes (28%) das Risiko der Desertifikation besteht.
Quelle: Coldiretti
Veröffentlichungsdatum: 15. Juli 2022