Während die Ernte der Frühkirschen in diesem Jahr in der ersten Juni-Woche einsetzte, werden ab jetzt bis etwa Mitte Juli die mittleren und späten Kirschsorten gepflückt. Diese Sorten sind besonders festfleischig und knackig. Wichtige Hauptsorten im fränkischen Anbaugebiet sind ‘Kordia‘ und ‘Regina‘.
'Regina' - ein Hauptsorte in Franken. Foto © Fränkische Obstbauern e.V. – Obst aus Franken
In Franken werden ca. 600 ha Süßkirschen angebaut. Das sind über 90 Prozent der bayerischen Produktion. Schwerpunkte des Anbaus befinden sich in der Fränkischen Schweiz (Landkreis Forchheim), in den Gemeinden Sommerhausen und Leinach (Landkreis Würzburg), in Volkach (Landkreis Kitzingen) sowie rund um das mittelfränkische Spalt (Landkreis Roth). Kirschen werden zu einem großen Teil über die fränkischen Erzeugergenossenschaften in Igensdorf, Pretzfeld, Mittelehrenbach und Sommerhausen vermarktet. Daneben gibt es aber auch zahlreiche Obstbauern, die ihre Kirschen direkt ab Hof, an Straßenverkaufsständen oder auf Wochenmärkten anbieten.
Im Vergleich zum vergangenen Jahr hat die Reife der Kirschen heuer mehr als 2 Wochen früher eingesetzt. Nachdem 2021 aufgrund von Starkniederschläge im Juni und Juli ein Großteil der Ernte durch Platzen vernichtet wurde, hoffen die Kirschbauern heuer auf stabiles Wetter während der Pflücksaison. Mengenmäßig wird dieses Jahr mit einer Ernte von etwa 3500-4000 t gerechnet.
Gegenüber der Importware aus südlichen Ländern haben fränkische Süßkirschen gewichtige Vorzüge aufzuweisen. Kurze Transportwege vom Erzeuger zum Verbraucher garantieren, neben einer positiven Ökobilanz, vor allem frische und vollausgereifte Früchte mit hervorragendem Aroma.
Durchschnittlich verzehrt jeder Bundesbürger etwa 1 kg Süßkirschen pro Jahr.
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Quelle: Fränkische Obstbauern e.V. – Obst aus Franken
Veröffentlichungsdatum: 20. Juli 2022