Glyphosat ist das weltweit am stärksten verbreitete Unkrautvernichtungsmittel und gilt als wahrscheinlich krebserregend. Wie kürzlich bekannt wurde, plant die Europäische Kommission eine weitere Zulassung des Pestizids bis Ende 2023 ohne weiteres Verfahren. Greenpeace und SPAR kritisieren dies scharf. Beide setzen sich seit Jahren aktiv gegen Glyphosat ein - sei es im Rahmen von Kampagnen oder im eigenen Geschäftsbereich.
Alexander Egit (Geschäftsführer von Greenpeace in Zentral- und Osteuropa sowie Vorsitzender von Greenpeace in Europa) und SPAR-Vorstand Markus Kaser fordern generelles Glyphosatverbot. © SPAR/Brunnbauer/Wache
SPAR hat etwa die Lieferant:innen der SPAR-Marken aus dem In- und Ausland angewiesen auf Glyphosat zu verzichten. In einer aktuellen Meinungsumfrage wurden 800 Österreicher:innen zu ihrer Einstellung zu Glyphosat befragt[1] :
● Rund 86 Prozent der Befragten sind – unabhängig von ihrer politischen Einstellung - für ein generelles Glyphosatverbot in Österreich und der Europäischen Union.
● Rund 85 Prozent der Befragten fordern von der österreichischen Bundesregierung ein stärkeres Engagement gegen Glyphosat auf europäischer Ebene.
Glyphosat wird in der Europäischen Union und damit auch in Österreich noch immer verwendet und ist auch in Nahrungsmitteln zu finden. Für Gesundheit und Umwelt ist das katastrophal: Nicht nur hat die Krebsforschungsagentur der WHO das Pflanzengift als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft, der massive Einsatz von Glyphosat gefährdet auch die Biodiversität.
„86 Prozent der Österreicherinnen und Österreich wollen ein generelles Glyphosatverbot. Die österreichische Bundesregierung muss die Interessen der Menschen vertreten. Ich appelliere daher an die Regierung sowie die gewählten Vertreterinnen und Vertreter dieser Republik sich für das Aus von Glyphosat in Österreich und der Europäischen Union einzusetzen, umgehend ein Verbot auszusprechen und gleichzeitig Maßnahmen zur Förderung von biodiversitätsfreundlichen Spritzmittel und zur Förderung alternativer Methoden der Unkrautregulierung zu setzen“, betont SPAR-Vorstand Mag. Markus Kaser.
Quelle: SPAR Österreichische Warenhandels-AG
Veröffentlichungsdatum: 01. August 2022