Bei der traditionellen Versuchsvorstellung im ökologischen Anbau am 4. August haben Forscherinnen und Forscher des Versuchszentrums Laimburg aktuelle Ergebnisse zu ökologischen Bekämpfungsstrategien von Schadinsekten wie z.B. der Apfelblutlaus und anderer Herausforderungen vorgestellt.
Sorten-Screening zur Beurteilung des Blutlaus-Befalls. © Versuchszentrum Laimburg
Darüber hinaus präsentierten sie die im Rahmen des europäischen Horizon 2020-Projekts „BioFruitNet“ entwickelten Leitlinien für das ökologische Management von Apfelschorf. Wie jedes Jahr wurde der Fachtag in Zusammenarbeit mit der Fondazione Edmund Mach organisiert.
Ziel des ökologischen Anbaus ist es, trotz Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel Lebensmittel von hoher Qualität zu erzeugen. In Südtirol wächst das Interesse an ökologischen Produktionsmethoden im Obstbau stark an. So gibt es mittlerweile über 630 Biobetriebe, und die Anbaufläche für biologisch erzeugte Äpfel beträgt bereits 15 Prozent der gesamten Südtiroler Obstbaufläche. Das Versuchszentrum Laimburg führt verschiedenste Versuche zum ökologischen Obstbau durch: Von der Entwicklung alternativer Bekämpfungsstrategien von parasitären Pilzen über die Düngung unter Einhaltung der geltenden Vorschriften für den ökologischen Anbau bis hin zur Untersuchung geeigneter Anbautechniken und der Prüfung von Sorten auf ihre Eignung für den ökologischen Anbau.
Von Schorf befallener Apfel. © Versuchszentrum Laimburg
Darüber hinaus wurden aktuelle Ergebnisse des Horizon 2020-Projekts „BioFruitNet“ vorgestellt, dessen Ziel es ist, in verschiedenen Ländern erfolgreich angewandte Pflanzenschutzmethoden allen Obstbäuerinnen und Obstbauern zugänglich zu machen und damit die Wettbewerbsfähigkeit des ökologischen Landbaus auf europäischer Ebene zu stärken.
Wie jedes Jahr wurde der Fachtag in Zusammenarbeit mit der Fondazione Edmund Mach organisiert.
Quelle: Versuchszentrum Laimburg
Veröffentlichungsdatum: 09. August 2022