Der Albert-Kanal ist eine Lebensader für unser Land. Er ist nicht nur ein wichtiger Schifffahrtsweg vom Hafen Antwerpen ins Hinterland, an dem viele Unternehmen und Industrien angesiedelt sind, sondern auch die Quelle für 40 % des Trinkwassers in Flandern.
Foto © Port of Antwerp-Bruges
Normalerweise sorgt die Maas für die Wasserversorgung des Albert-Kanals. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit in Flandern ist der Wasserstand der Maas derzeit jedoch historisch niedrig. Das wiederum führt dazu, dass der Albert-Kanal derzeit mit niedrigen Wasserständen zu kämpfen hat. De Vlaamse Waterweg begegnet diesem Problem durch sparsamen Umgang mit Wasser und möglichst effizientes Arbeiten, zum Beispiel, indem Schiffe in Gruppen durch die Schleusen gelassen werden.
Derzeit ist es jedoch so trocken, dass diese Maßnahmen nicht ausreichen. Aus diesem Grund setzt De Vlaamse Waterweg zusätzlich zu den fest installierten Pumpen an den Schleusenkomplexen des Albert-Kanals in Olen, Ham, Hasselt und Diepenbeek weitere mobile Pumpen an den Schleusen von Wijnegem und Genk ein, die das Wasser in den flussaufwärts gelegenen Teil des Kanals zurückpumpen
Am anderen Ende des Albert-Kanals liegt der Hafen von Antwerpen. Leider sind diese Docks keine unerschöpfliche Wasserquelle, um den Mangel des Albert-Kanals auszugleichen. Auch für den Antwerpener Hafen ist es wichtig, dass ausreichend Wasser in den Docks und im Albert-Kanal fließt, damit die Schifffahrt und die Industrie weiterarbeiten können.
Deshalb haben De Vlaamse Waterweg und Port of Antwerp-Bruges beschlossen, auch vier provisorische Pumpen an der Schleuse Berendrecht zu installieren, die bei Bedarf zusätzliches Wasser aus der Schelde in die Docks befördern. Zusammen können diese Pumpen 4 m³ Schelde-Wasser pro Sekunde in die Docks pumpen. Umgerechnet ist das etwa ein olympisches Schwimmbecken alle 11 Minuten.
Quelle: Port of Antwerp-Bruges
Veröffentlichungsdatum: 17. August 2022