Anfang September beginnt die Apfel-Haupternte im Alten Land. Die Landwirtschaftskammer rechnet mit einer Erntemenge von 323.000 Tonnen in Niedersachsen.
An der Niederelbe hat die Ernte der Frühäpfel begonnen, ab Mitte September folgen mit Holsteiner Cox und Elstar die ersten Haupt- und Lagersorten. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen rechnet mit einer Erntemenge von 323.000 Tonnen. Foto © Thorsten Ritzmann Fotografie
Makelloses Aussehen mit exzellenten inneren Werten: Verbraucherinnen und Verbraucher können sich in diesem Jahr auf eine hervorragende Qualität aller Apfelsorten freuen, wie die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) mitteilt.
Die Ernte der Frühsorten läuft bereits seit etwa Mitte August, ab Mitte September folgen mit Holsteiner Cox und Elstar die ersten Haupt- und Lagersorten. „Ein verhältnismäßig mildes Frühjahr mit besten Blüh- und Befruchtungsbedingungen für die Bienen verhelfen den Obstbauerinnen und -bauern zu der guten Ernte“, sagt Dr. Matthias Görgens, stellvertretender Leiter der zur LWK gehörenden Obstbauversuchsanstalt in Jork im Landkreis Stade. Am 27. August ist die offizielle Apfelsaisoneröffnung der Landesfachgruppe Obstbau auf dem Obsthof des Vorsitzenden Claus Schliecker.
Die Apfelernte an der Niederelbe wird die Marke von 300.000 Tonnen (t) überschreiten – die Betriebe erwarten mit 323.000 t eine fünfprozentige Steigerung der Apfelernte gegenüber 2021 (308.000 t).
Den größten Anteil liefern die Sortengruppe Jonagold mit 105.000 t und Elstar mit 104.000 t. Damit tragen diese beiden Sorten zu 65 Prozent zur Apfelernte bei. Es folgen Braeburn mit geschätzten 46.000 t, Boskoop mit 13.000 t und Holsteiner Cox mit 11.000 t. Die Sorte Wellant verzeichnet den größten Zuwachs gegenüber dem Jahr 2021: Nachdem es im vergangenen Jahr 10.000 t gab, beträgt die Steigerung in diesem Jahr stattliche 40 Prozent. Der Wellant befindet sich damit in aufsteigender Form. Bedingt durch die kontinuierlichen Neu-Pflanzungen der vergangenen Jahre hat diese wohlschmeckende Sorte die 14.000-Tonnen-Marke erreicht.
Zu den Sorten der Frühäpfel zählt zum Beispiel die Sorte Delbarestivale. Sie gilt als „der Elstar unter den Frühäpfeln“ wegen ihres hoch aromatischen, süß-säuerlichen Geschmacks und ihrer besseren Lagerungsfähigkeit. Denn normalerweise sind Frühäpfel nicht so lange lagerfähig, sie werden genussreif am Baum geerntet und müssen rasch verzehrt oder verarbeitet werden.
Die Frühäpfel sind lediglich ein Nischenprodukt. Vor allem Direktvermarkter*innen bauen Sorten wie Klarapfel, Delbarestivale, Collina sowie Gravensteiner oder Deljonca an.
Görgens empfiehlt, die schmackhaften frischen Äpfel direkt in den Hofläden oder auf den Wochenmärkten zu kaufen. Adressen und Markttermine sind zu finden unter www.service-vom-hof.de.
Quelle: Landwirtschaftskammer Niedersachsen
Veröffentlichungsdatum: 19. August 2022