Inzwischen beziehen viele Packer im Berichtsgebiet ihre Speisekartoffeln aus der Region. Nach wie vor wird jedoch überregionale Ware aus der Pfalz und Niedersachsen gepackt. Die Frühkartoffelschwemme ebbt langsam ab. Es ist jedoch nach wie vor ausreichend Speiseware verfügbar.
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Die Nachfrage nach Speisekartoffeln ist weitgehend ruhig, aber durchaus zufriedenstellend. Durch Werbeaktionen hatte sich der Absatz im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern in der Vorwoche gebietsweise deutlich belebt. In den Urlaubsregionen an der Küste wird weiterhin von guter Nachfrage nach abgepackter Speiseware berichtet.
Die Preise für Speisekartoffeln geben diese Woche weiter nach, allerdings ist der Preisrückgang mit Blick auf die vermutlich zu erwartende schwächere Haupternte geringer geworden. Im Vergleich zur Vorwoche wurden minus 2 EUR/dt genannt. Ab Station kostet festkochende Speiseware aus dem Raum Hannover 27 EUR/dt. Mehlig kochende und festkochende Knollen werden mit 29 EUR/dt bewertet.
Die Qualität der Packware ist überwiegend gut, vereinzelt wird von Losschaligkeit berichtet. Die anhaltende Trockenheit erschwert die Erntearbeiten nach wie vor. Wo die Möglichkeit besteht, wird vor dem Roden der Knollen das Feld beregnet, um Beschädigungen der Knollen zu vermeiden. In einigen Gebieten wurde die Wasserentnahme jedoch begrenzt. Infolge geringer Wasserverfügbarkeit und anhaltend hoher Temperaturen wird damit gerechnet, dass die Erträge der Anschlusssorten nicht so hoch ausfallen wie erhofft. Jeder Millimeter Niederschlag, jeder Bodenpunkt sowie die jeweils angebaute Sorte sind entscheidend für den Ertrag. Die Abgabepreise für geschälte Kartoffeln verharren unverändert auf dem Vorwochenniveau. Der Absatz von Schälkartoffeln ist ferienbedingt sehr ruhig. Mit dem Ende der Schulferien in einigen Bundesländern in der kommenden Woche wird die Nachfrage wieder steigen.
Quelle: MIO-LALLF
Veröffentlichungsdatum: 22. August 2022