Das Apfelsortiment wurde von einheimischen Offerten bestimmt. Elstar, Delbarestivale und Jonagold spielten dabei die Hauptrolle. Die Präsenz von Pinova, Boskoop und Braeburn hatte sich augenscheinlich ausgeweitet.
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Auch Rubinette tauchten verstärkt auf, konnten hinsichtlich ihrer organoleptischen Eigenschaften aber nicht durchgängig überzeugen. In Frankfurt kosteten erste Topaz 1,70 € je kg, für ebenfalls neue Berlepsch sollte man je nach Kaliber zwischen 1,50 und 2,30 € je kg bezahlen. Italien schickte vorrangig Royal Gala und Golden Delicious, Granny Smith gewannen an Bedeutung.
Aus Frankreich kamen vorrangig Granny Smith. Anlieferungen aus den Niederlanden, Belgien, Polen und Spanien spielten nur eine untergeordnete Rolle. Die Nachfrage zeigte sich durchaus freundlich, sie konnte dennoch ohne Schwierigkeiten befriedigt werden. Bei ruhigen Geschäftsabschlüssen verharrten die Notierungen in der Regel auf ihrem bisherigen Niveau. Dies war auch bei den Importen aus Übersee zu beobachten, die summa summarum nur eine komplettierende Rolle einnahmen: Die neuseeländischen, chilenischen und südafrikanischen Chargen ließen hinsichtlich ihrer Qualität nur selten Wünsche offen.
Birnen
Italienische und türkische Santa Maria sowie einheimische und italienische Williams Christ bildeten die Basis eines breitgefächerten Angebotes. Die Relevanz von italienischen Abate Fetel dehnte sich aus, sie waren zum Saisonstart meist recht teuer. Die Anlieferungen aus den Niederlanden erhöhten sich. Demgegenüber verloren inländische Williams Christ und Clapps Liebling an Wichtigkeit. Verschiedentlich gab es deutsche Xenia, die in gelegter Aufmachung in Frankfurt zwischen 1,90 und 2,10 € je kg kosteten. Generell herrschte ein stetes Interesse vor, dass dank einer souveränen Versorgung problemlos gestillt werden konnte. Die Bewertungen blieben oftmals konstant. Leichte Verteuerungen waren nur punktuell zu verzeichnen. Partien von der südlichen Hemisphäre verloren kontinuierlich an Bedeutung und waren von einigen Märkten bereits gänzlich verschwunden.
Zitronen
Südafrikanische Abladungen dominierten offensichtlich die Szenerie. Importe aus Argentinien, Uruguay und Spanien hatten allerhöchstens ergänzenden Charakter. Das abgekühlte Wetter wirkte sich positiv auf die Unterbringungsmöglichkeiten aus. Dies schlug sich aber nicht grundlegend auf die Bewertungen nieder. Diese blieben meist konstant. Örtlich mussten die Händler auch leichte Vergünstigungen gewähren. Verteuerungen waren selten und fielen nicht besonders kräftig aus.
Bananen
Die Preise zogen häufig an: In München hatte sich nach dem Ende der Sommerferien die Nachfrage merklich verbessert. In Berlin war das Sortiment zu knapp, sodass das Interesse nicht gestillt werden konnte. In Köln verteuerte sich fast das gesamte Angebot. Lediglich in Frankfurt waren bei der Zweitmarke Vergünstigungen zu verzeichnen; dort beschleunigte sich zum Wochenende hin der Absatz wieder ein wenig. Einzig in Hamburg blieben die Notierungen konstant, was auf einer bedarfsgerechten Verfügbarkeit basierte.
Blumenkohl
Einheimische Chargen herrschten vor, belgische und niederländische ergänzten das Geschehen. Die Verfügbarkeit hatte sich ein wenig eingeschränkt. Die Unterbringungsmöglichkeiten hatten sich indes verbessert. So zogen die Notierungen oftmals an. In Frankfurt verteuerten sich die belgischen Importe erst zum Wochenende hin, da erst dann größere Kaliber bereitstanden. In Köln mussten die Kunden für die inländischen Partien etwas tiefer in die Tasche greifen. Nur in Hamburg kam es zu Vergünstigungen, was den Verkauf merklich ankurbelte.
Salat
Bei Kopfsalat entwickelten sich die Notierungen sehr unterschiedlich. In Berlin verbilligten sich die belgischen Offerten mengeninduziert, ihr Preis passte sich dem der inländischen Chargen an. In Frankfurt verteuerten sich die deutschen Produkte auf 5,- bis 6,- € je 6er-Steige. In Köln schwankten die Bewertungen der belgischen Partien. Für Eissalat konnten die Händler ihre Aufrufe oftmals erhöhen: Verringerte Anlieferungen sowie eine verstärkte Nachfrage waren der Auslöser hierfür. Dies war auch bei den inländischen Bunten Salaten vermehrt zu beobachten. Deutscher Feldsalat kostete in Frankfurt bis zu 15,- € je 2-kg-Kiste, für französischen mussten dort ca. 9,- € je kg bezahlt werden. Für Endivien aus dem Inland erhöhten die Hamburger Vertreiber ihre Forderungen. In Köln hingegen vergünstigten sich die belgischen Erzeugnisse.
Gurken
In Hamburg schränkte sich die Präsenz der einheimischen, niederländischen und belgischen Schlangengurken ein. Die entstandene Lücke konnten die spanischen Chargen nicht vollends füllen. Also tendierten die Notierungen aufwärts. In Köln schwankten die Notierungen täglich, lagen letztlich aber über dem Niveau der Vorwoche. In Frankfurt konnten günstige spanische Produkte problemlos abgesetzt werden. Dort gab es auch polnische Offerten. Minigurken stammten aus dem Inland, den Niederlanden und Spanien. In Hamburg verbilligten sie sich, andernorts blieben die Bewertungen in der Regel konstant.
Gemüsepaprika
Niederländische, polnische und türkische Abladungen bildeten die Basis des Sortimentes. Spanische und belgische Anlieferungen ergänzten das Geschehen. Einheimische Chargen waren recht hochpreisig und tauchten nur in Frankfurt und Hamburg auf. Es war ein sehr uneinheitlicher Handel zu verzeichnen. Verschiedentlich konnte der Bedarf problemlos gedeckt werden, sodass sich die Notierungen nicht wesentlich veränderten. Doch eine zu eingeschränkte Verfügbarkeit war ebenso zu erkennen, was dann zu Verteuerungen führte. In Frankfurt zogen die Preise der türkischen Offerten sehr stark an. In Berlin vergünstigten sich indes die niederländischen Produkte mengeninduziert.
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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 36/ 22
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Veröffentlichungsdatum: 22. September 2022