Die Stadtlandwirtschaft „Hut und Stiel“ züchtet seit 2015 erfolgreich Austernpilze, und das auf einer Ressource, die in einer Großstadt wie Wien beinahe unendlich verfügbar ist: auf Kaffeesud. Anstatt im Müll zu landen wird Bio- und FAIRTRADE-Kaffeesatz von Wiener Kaffeehäusern, Restaurants, Großküchen und Büros abgeholt.
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Die beiden größten Lieferanten sind das Caritas-Zentrum im 4. Wiener Gemeindebezirk sowie der Erste Bank Campus beim Wiener Hauptbahnhof. Beide sind schon seit Jahren FAIRTRADE-Partner. Im Erste Bank Campus wurden 2021 trotz vermehrtem Home-Office knapp 600.000 Tassen FAIRTRADE-Kaffee getrunken. Das sind in etwa 7 Tonnen Kaffeesatz.
Wie funktioniert der Schwammerl-Kreislauf?
Der Kaffeesatz wird zu einem Pilzsubstrat verarbeitet und als Nährboden für die Austernpilze verwendet, denn die Natur kennt keinen Abfall. Organisches Material, wie Bio- und FAIRTRADE-Kaffeesatz, ist eine wertvolle Ressource, deren Inhaltsstoffe von zahlreichen Organismen, etwa von Pilzen, als Nahrungsquelle genutzt werden können. Was nach der Pilzzucht übrig bleibt, wird dem Boden als nährstoffreicher Dünger zurückgegeben. Der Kreislauf schließt sich. Die Pilze werden an Restaurants sowie Privatkundschaft geliefert, ab Hof und auf Märkten verkauft sowie zu haltbaren Produkten wie Pesto, Aufstrichen, Sugo oder Gulasch weiterverarbeitet. Höchste Qualität und Frische werden gewährleistet. Die Zustellung der Produkte erfolgt klimafreundlich.
Weitere Infos: hutundstiel.at
Quelle: FAIRTRADE Österreich
Veröffentlichungsdatum: 29. September 2022