Wie zu diesem Zeitpunkt üblich, herrschte einheimische Äpfel vor, die in der Breite vielerorts an Vielfalt zunahmen. Allen voran Elstar, Jonagold, Delbarestivale und Royal Gala. Neben inländischen Boskoop, Pinova und auch Breaburn gewannen vor allem italienische Royal Gala, Golden Delicious und Granny Smith Marktanteile.
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Komplettiert wurde das Sortiment weiterhin mit neuseeländischen und chilenischen Clubsorten. In München zeigten sich regionale Rubinette und Topaz im Reifegrad ausgeglichener und verzeichneten wachsende Bedeutung. Frankfurt meldete lose deutsche Neuankömmlinge wie Fuji und Golden Delicious, welche für 1,20 € je Kilo in die Saison starteten. Während in Köln Überseeware kaum noch Interessenten fand, stimulierten die Vertreiber ebendiese in Frankfurt und Berlin mit Angebotspreisen den Absatz. Summa summarum mussten viele Händler trotz guter Qualitäten und ansteigender Nachfrage ihre Tarife, auch für einheimische Varietäten leicht nach unten korrigieren. Die verstärkten Zufuhren aus dem In- und europäischen Ausland übertrafen die Nachfrage schlussendlich.
Tafeltrauben
Italien dominierte mit Italia, Michele Palieri, Sugraone und Crimson Seedless die Szenerie. Türkische Sultana und Crimson Seedless wurden stetig abgewickelt und konnten ohne Anstrengungen abgewickelt werden. Neben weiteren stark zugenommen italienischen Varietäten gesellten sich auch verschiedene griechische kernlose Artikel sowie Alphonse Lavallée aus Frankreich dazu. Diese reichliche Verfügbarkeit trafen generell auf ein meist freundliches Interesse der abnehmenden Hand. So konnten die Tarife, abgesehen von punktuell kleineren Korrekturen aufgrund Qualitätsdefizite, das Niveau der Vorwoche mindestens halten. Allerdings verlief der Handel auf den Märkten ziemlich uneinheitlich: In Frankfurt und Köln konnte tageweise das Kaufinteresse nicht mit dem Angebot Schritt halten, wodurch es bei italienischen Importen zu Kursrücknahmen kam. München berichtete von einem gestiegenen Interesse, was nicht nur italienische Produkte zu Kurssteigerungen verhilf, auch türkische hochpreisige Crimson Seedless sowie gut ausgereifte goldfarbene Sultana profitierten davon.
Pflaumen
Einheimische Früchte bildeten die Basis des Angebots, allen voran Hauszwetschge, Presenta und auslaufende Top. Die Präsenz von Stanley aus Serbien und Bosnien schränkte sich ein, wohingegen sie sich aus der Republik Moldau vielerorts stark ausbreitete und auch preislich Zugewinne verbuchen konnte. Inländische Ware wie Ortenauer, Elena und Fellenberg ergänzten punktuell ebenso wie die Hauszwetschge und Presenta aus Polen das Geschehen. In Frankfurt offerierten die Vertreiber auch die gelbe Zwetschge Tipala® sowie gelb/rote Königin Victoria aus Polen für je 1,70€ je Kilo. Die örtlich noch guten Verfügbarkeiten hielten trotz zu Ende gehender Saison mit der etwas abgeschwächten Nachfrage mit, so dass die Tarife nur punktuell für einheimische Partien leicht absanken. Bei Partien mit Konditionsproblemen kam es in Hamburg und in Berlin zwangläufig zu Verbilligungen.
Bananen
Die Geschäfte verliefen in dieser Woche uneinheitlich: Während in Berlin die Bereitstellungen bei gleichbleibender Kauflust zunahmen und die Tarife für Zweit- und Drittmarken temporär nachgaben, wurde auf den anderen Märkten der genau gegenteilige Trend beobachtet. Konsumfreundlichere Wetterlage und eine allgemein höhere Beachtung der Gelbware, ließen die Tarife mehrheitlich anziehen. Dazu wurden geringere Importmengen für die nächsten Tage vorhergesagt. In der Hauptstadt wurde die Premiumware kaum vorgefunden. In Frankfurt waren gereifte Partien knapp und gesucht.
Blumenkohl
Einheimische Offerten dominierten das Handelsgeschehen auf den Plätzen, punktuell ergänzten belgische und niederländische Produkte paritätisch die Geschäfte. Bewegung aufgrund rückläufige Warenverfügbarkeit berichteten alle Märkte unisono, wobei in Frankfurt ab Donnerstag die Aufrufe für deutsche Erzeugnisse bis zu 35 % anstiegen. Das Interesse schmälerte sich dadurch nur punktuell, sodass die jahreszeittypische ansteigende Nachfrage in Berlin eine zeitnahe Räumung für faire 8,- bis 12,- € je 6er-Aufmachung gewährleistete.
Salat
Kopfsalat stammte aus dem Inland und wurde von belgischen Zufuhren ergänzt. Die Nachfrage fiel nicht besonders stark aber immer stetig aus. In Frankfurt intensivierten die Vertreiber ab Mittwoch die Verkaufsaktivitäten durch Sonderaktionen, so verlangten sie günstige 7,50 € für eine 12er-Kiste. Bei Eissalat herrschten inländische Anlieferungen vor, gefolgt von niederländischen. In Berlin tauchte Ware aus Dänemark auf und in Frankfurt sowie Köln erstmalig wieder spanische Zufuhren. Summa summarum blieben die Anlieferungen konstant und somit veränderte sich an den Tarifen bei meist kontinuierlichem Absatz nicht viel. Einheimischer Lollo Bionda, Rosso und Raisa verteuerten sich im Laufe der Woche in Köln auf bis zu 8,50 € je 9er-Kiste. Endivien kamen vorranging aus deutscher Erzeugung und zogen preislich leicht an.
Gurken
Das Sortiment bestand hauptsächlich aus niederländischen und einheimischen Anlieferungen. Die Zufuhren aus Belgien schränkten sich weiter hin, dafür gewannen die spanischen Abladungen langsam an Bedeutung. In Frankfurt waren hingegen nach wie vor belgische Glashausprodukte tonangebend. Die hohen Forderungen veranlassten einige Händler, ihre Offerten als alternative KrummeGurke anzubieten, um zumindest ein wenig zu Geschäfte zu stimulieren. Preisschwankungen für alle Provenienzen waren unter der Woche örtlich zu beobachten, generell verharrten die Notierungen aber weiter auf einem sehr hohen Niveau. Auch Minigurken aus den Niederlanden und dem Inland verharrten mit den Tarifen der Vorwoche.
Tomaten
Rispenofferten stammten vorrangig aus den Niederlanden und Belgien. Türkische Zufuhren lösten sukzessive einheimische ab. Bei den Runden Tomaten dominierten die Importe aus Polen und ab dieser Woche auch aus der Türkei die Szenerie deutlich vor den Benelux-Offerten. In Hamburg wurden letztere für 8,- € je 6-kg-Karton in die Vermarktung genommen. Im Segment der Kirschtomaten dominierten weiterhin niederländische vor belgischen und einheimischen. Hier konnten die Preise konstant oder leicht vergünstigt angeboten werden. Alle anderen Sorten verteuerten sich über die Woche hinweg etwas, da die Unterbringungsmöglichkeiten konstant gut und die Erzeugerkosten weiter hoch blieben. So wurden in Berlin für Rispen aus Benelux bis zu 15,- € je 5- bzw. 6-kg-Karton aufgerufen.
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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 38/ 22
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Veröffentlichungsdatum: 29. September 2022