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Neue Kolumne von Fritz Prem: Industrieobst 2022 – eine interessante Situation

Bisher war es doch immer so, dass sich der Rohstoffpreis bei Pressobst daran orientiert hat, ob ein starkes Produktionsjahr war und wie groß das Angebot im Herbst ist. Wenn eine durchschnittliche Industrieobst-Ernte ins Haus stand, auch dann haben es Keltereien geschafft, die bisherigen Preise in den Boden zu rammen. Sie haben, wie am Beispiel des Bio-Industrieobstmarktes 2021 im Süden von Deutschland, vor der Ernte die längerfristigen Verträge gekündigt und damit die Lieferanten am falschen Fuß erwischt. Damit war es für sie ein leichtes, den sich abzeichnenden Preis vor der Kampagne beinahe zu halbieren. Sie haben mit dem billig ein gepressten Inhalt ihrer Lagertanks kaum eine Steigerung des Bio-Apfelsaftkonsums zu Wege gebracht. Geschweige denn neue und attraktive Produkte entwickelt. So viel zur Verantwortung für eine ganze Branche. Für das heurige Jahr ist eine gute Industrieapfel-Ernte prognostiziert. Die Frage ist nur, für wen der Begriff gut gilt.

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Kolumne

 

Veröffentlichungsdatum: 05. Oktober 2022