Am 12. Oktober wurde in Berlin zum neunten Mal der CeresAward an herausragende Landwirt*innen verliehen. Zwei Bauernhöfe aus dem Bioland Verband konnten in den Kategorien Bio-Landwirt und Energie-Landwirt des Jahres die Jury überzeugen. Damit gingen die Auszeichnungen in zwei der zehn Kategorien an Betriebe aus dem größten deutschen Öko-Anbauverband.
Bioland CeresAward Gewinner vlnr Rainer Carstens und Sönke Strampe. Foto © Bioland
Bio-Landwirt und Energie-Landwirt des Jahres holen den renommierten Landwirtschaftspreis auf ihre Bioland-Höfe.
„Der CeresAward honoriert den Einsatz der Bioland Betriebe und motiviert dazu sich auch weiter zu engagieren. Wir freuen uns mit unseren Mitgliedsbetrieben und sind dankbar gerade in den zwei zukunftsweisenden Kategorien ‘Bio’ und ‘Energie’ so engagierte und innovative Betriebe in unserer Wertegemeinschaft zu haben”, so Jan Plagge, Präsident Bioland e.V.
In der Kategorie Bio-Landwirt des Jahres stammen sogar alle drei Finalisten aus dem Bioland. Sönke Strampe aus Bad Bevensen in Niedersachsen setzte sich hier knapp gegen seine Verbandskollegen Frederick Cäsar aus Bayern und Norbert Steidle aus Baden-Württemberg durch. Mit seinem Süßkartoffel-Anbau und seiner Vermarktungsstrategie hinter “Sönkes Süßkartoffeln” hat er die Jury überzeugt, da sie ihn einzigartig mache. Strampe beliefert Supermärkte, Bioläden und Unverpacktläden in der Lüneburger Heide und mehrere Naturkosthändler im Hamburger Umland. Zudem bietet er seit 2021 einen Paketversand für seine Kunden an und steuert Erzeugnisse zur Suppen-Produktion beim Start-up Suppen Sohn bei.
Zum Energie-Landwirt des Jahres kürte die Jury Rainer Carstens aus Wöhrden in Schleswig-Holstein. Der Gemüsebauer vom Westhof wärmt mit der Abwärme seiner Biogasanlage zu 100 Prozent die Gewächshäuser und versorgt zusätzlich rund 7.000 Haushalte mit der Energie seiner Anlage. In der Biogasanlage verwendet Carstens ausschließlich Gemüsereste und Grasschnitt vom Hof. Das dabei entstehende Gärsubstrat setzt der Landwirt anschließend als Biodünger im Gemüseanbau und im Gewächshaus ein. Die Abluft der Biogasanlage leitet er gereinigt als Dünger ins Gewächshaus.
„Die beiden Landwirte sind Musterbeispiele dafür, wie Krisen begegnet werden kann. Sei es durch findige Ideen mit Sonderkulturen wie bei Sönke Strampe oder der Entwicklung eines geschlossenen Energie- und Nährstoffkreislaufs.“ Weiter betont Plagge: „Im Grunde genommen verdient aber jeder Bio-Betrieb eine Auszeichnung, denn sie setzten sich alle jeden einzelnen Tag für resiliente Nährstoffkreisläufe, mehr Tierwohl, den Erhalt unserer Lebensgrundlagen und den Schutz unserer Erde ein.”
Quelle: Bioland
Veröffentlichungsdatum: 18. Oktober 2022