Das Bedürfnis nach Dialog und Diskussion in der Obst- und Gemüsebranche ist groß. Etwa 400 Gäste kamen am 13. September 2022 zum Deutschen Obst- und Gemüsekongress (DOGK) nach Düsseldorf, um Antworten zu finden auf die vielen existentiellen Fragen, mit denen die Branche derzeit konfrontiert wird.
Der DFHV ist von Beginn an Kooperationspartner dieses Branchenevents, weil der sektorübergreifende Austausch ist der stark segregierten Branche besonders wichtig ist.
Die noch nicht beendete Corona-Pandemie, der verstopfte Suezkanal und Containerknappheit in allen Häfen, die explodierende Frachtraten und dann der Krieg in der Ukraine mit seinen vielfältigen Folgen – all das führt im Frischesektor zu einer Krisensituation, von der alle Unternehmen in der Wertschöpfungskette betroffen sind. Produktions- und Logistikkosten steigen dramatisch und befeuern die Inflation. Die EU-Kommission gibt an, dass nach den Energiekosten auf Platz zwei die steigenden Preise für „Food“ verantwortlich sind für die hohe Inflation. Das mag stimmen, nur dass „Fruit“ dabei leider nicht in den Genuss dieser höheren Verkaufspreise kommt, sondern mit den steigenden Logistikkosten zu kämpfen hat.
DFHV-Vizepräsident Jürgen Bruch (Cobana) setzte genau an dieser Stelle an. Er ging in seinem Vortrag auf die aktuellen Herausforderungen in den Lieferketten ein. An dieser Stelle fand das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz keine Berücksichtigung, sondern es ging vielmehr um die tatsächlichen Probleme, mit denen der Fruchthandel im internationalen Geschäft zu kämpfen hat. Jürgen Bruch zeigte nicht nur systematisch Schwierigkeiten und Schwachstellen in den Lieferketten auf, er demonstrierte auch Wege, wie man aus Sicht eines Unternehmers und Verbandsvorstandes zu Lösungsansätzen für die Branche kommen kann.
Quelle: DFHV Newsletter aktuell 9/2022
Veröffentlichungsdatum: 19. Oktober 2022