Einheimische Äpfel bestimmten das Geschehen: Elstar, Jonagold und Boskoop bildeten dabei die Basis des Angebotes. Braeburn und Pinova verloren an Bedeutung, Delbarestivale wurden etwas verstärkter angeliefert. Aus Italien kamen vorrangig Royal Gala und Golden Delicious.
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Die niederländischen Partien gewannen an Relevanz, die französischen büßten an Wichtigkeit ein. Die Geschäfte verliefen in einem steten Rahmen, ohne besondere Höhepunkte. Um etwas mehr Schwung in die Vermarktung zu bringen, senkten manche Händler ihre bisherigen Aufrufe. Importe von der südlichen Hemisphäre traten nur noch in einem sehr geringen Umfang vorgefunden: Die neuseeländischen und chilenischen Offerten zeigten vermehrt konditionelle Schwächen, sodass ihr Verkauf nicht durchgängig glatt verlief.
Birnen
Italienische Anlieferungen dominierten die Szenerie: Abate Fetel, Santa Maria und Williams Christ herrschten dabei vor. Aus der Türkei wurden vorrangig Santa Maria abgeladen. Chargen aus den Niederlanden, Belgien, Polen und Spanien hatten ergänzenden Charakter. Aus dem Inland kamen überwiegend Alexander Lucas und Conference. Insgesamt hatte sich die Verfügbarkeit augenscheinlich begrenzt. Da sich auch die Nachfrage vermindert hatte, hatten die Händler nur selten Anlass, ihre bisherigen Forderungen zu korrigieren. Punktuell versuchten sie, die Unterbringungsmöglichkeiten durch gewährte Vergünstigungen zu verbessern, was aber nicht immer gelang.
Tafeltrauben
Italienische Italia, Crimson Seedless und Michele Palieri befanden sich an der Spitze des Sortimentes. Türkische Sultana spielten insbesondere in München und Köln eine bedeutende Rolle. Aus Frankreich stammten hauptsächlich Alphonse Lavallée, aus Griechenland Thompson Seedless. Aus der Republik Moldau wurden Michele Palierei geschickt, die in Frankfurt lediglich 10,- bis 12,- € je 9-kg-Gebinde kosteten. Das Interesse hatte sich infolge des freundlichen Wetters durchaus intensiviert. Die Verkäufer konnten daraus aber nicht immer Profit schlagen, Verteuerungen waren eher selten zu beobachten. Kernlose Früchte standen bei den Kunden im Mittelpunkt, Produkte mit Kern hatten mitunter Schwierigkeiten, eine hinreichende Beachtung zu generieren.
Pflaumen
Die Saison endete sehr unspektakulär. Die Anlieferungen schränkten sich merklich ein. Auch die Kondition der Artikel schwächte sich ab. Die Nachfrage war generell eher verhalten. Verschiedentlich etablierte sich eine weite Preisspanne, immer in Abhängigkeit von der Güte und der Verfügbarkeit der Produkte. Die Notierungen zeigten keine klare Linie, in Frankfurt zogen sie mengeninduziert etwa an, sofern die organoleptischen Eigenschaften der Früchte überzeugten. Verschiedentlich hatten sich die Importe aus der Republik Moldau, Polen und Serbien bereits aus der Vermarktung verabschiedet. Offerten aus Deutschland, vorrangig Hauszwetschge und Presenta, hatten lediglich noch ergänzenden Charakter.
Zitronen
Die Präsenz der südafrikanischen und argentinischen Importe schränkte sich ein, die Bedeutung der spanischen und türkischen Offerten nahm zu. Letztere wurden in Frankfurt zu 13,- bis 15,- € je 9-kgbis 9,5-kg-Plastiksteige gerne gekauft. Verschiedentlich hatte sich die Relevanz der Partien aus Südafrika so stark begrenzt, dass die Händler problemlos Verteuerungen durchsetzen konnten. Anders war die Situation in Frankfurt, wo die Verkäufer versuchten, die spanischen Lagerbestände mit Vergünstigungen unterzubringen. Die spanischen Chargen überzeugten hinsichtlich ihrer Qualität nicht durchgängig.
Bananen
In der Regel hielten sich Angebot und Nachfrage hinreichend die Waage. Die Händler hatten daher nur selten Anlass, ihre bisherigen Forderungen zu modifizieren. Wenn sich die Preise veränderten, tendierten sie eher nach oben als nach unten. In Frankfurt gewann die Erstmarke Absatzanteile hinzu. Nur vereinzelt waren Vergünstigungen zu verzeichnen, die aber nicht besonders kräftig ausfielen.
Blumenkohl
Einheimische Offerten herrschten augenscheinlich vor. Abladungen aus Belgien und den Niederlanden hatten ergänzenden Charakter. In Frankfurt gab es daneben noch polnische und dänische Abladungen, die sich preislich an der unteren Grenze ansiedelten. Die Nachfrage zeigte sich infolge des freundlichen Wetters nicht besonders stark ausgeprägt und konnte problemlos befriedigt werden. Die Notierungen zeigten keine klare Linie, meist bröckelten sie im Wochenverlauf jedoch ein wenig ab. Eine weite Bewertungsspanne war in Berlin zu beobachten, immer in Abhängigkeit von Größe und Güte der Produkte.
Gurken
Bei den Schlangengurken überwogen spanische vor einheimischen Offerten. Belgische und niederländische Anlieferungen komplettierten die Warenpalette. Die Relevanz der spanischen Zufuhren hatte sich ausgeweitet, was vielerorts unweigerlich negative Auswirkungen auf die Notierungen hatte. Die Saison der inländischen Produkte bog langsam auf die Zielgerade ein, die Kondition ließ mancherorts Wünsche offen. Das Interesse zeigte sich recht ruhig; es konnte ohne Anstrengungen gestillt werden. Verteuerungen waren nur sehr selten zu beobachten. Bei den Minigurken überwogen deutsche vor niederländischen Zuflüssen. Die Geschäfte verliefen in einem steten Rahmen. Die bisherigen Bewertungen hatten meistens Bestand.
Tomaten
Niederländische, belgische, türkische und polnische Abladungen bildeten die Basis des Sortimentes. In München hatte sich die Präsenz kroatischer Rispenware merklich ausgedehnt. Importe aus Marokko, Albanien, Spanien und Italien rundeten das Angebot ab. Einheimische Offerten spielten nur eine untergeordnete Rolle. Das Angebot war also relativ breit aufgestellt und die Kunden hatte die freie Auswahl zwischen qualitativ hochwertigen und teuren oder eher günstigen Offerten. Die organoleptischen Eigenschaften konnten meistens überzeugen, nur punktuell musste die Ausfärbung oder die Schnittfestigkeit bemängelt werden. Infolge erhöhter Produktionskosten schränkte sich die Verfügbarkeit mancher Artikel verschiedentlich ein, was zu angehobenen Bewertungen führte. Generell zeigten die Notierungen eher aufwärts als nach unten.
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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 41/ 22
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Veröffentlichungsdatum: 20. Oktober 2022