Auch im Oktober dürften vor allem teurere Energieprodukte wie Heizöl, Erdgas, Kraftstoffe und Strom den Preisauftrieb bestimmt haben. Allerdings nehmen die Nahrungsmittelpreise zunehmend Einfluss auf die Gesamtteuerung. Basierend auf den ersten dreieinhalb Wochen des Monats haben die Verbraucher in Deutschland für frische Lebensmittel dem AMI-Frischeindex zufolge gut 22 % mehr zahlen müssen als im Oktober des Vorjahres, so die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI).
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Im Vergleich zum Vormonat hat sich erneut vor allem Frischgemüse kräftig verteuert (+8,2 %). Der Preisabstand zum Oktober 2021 hat sich dadurch mittlerweile auf rund 27 % erhöht. Noch im Juli hatten sich die Gemüsepreise auf Vorjahresniveau bewegt und damit der Lebensmittelteuerung entgegengewirkt. Zuletzt haben jedoch alle Segmente deutlich mehr als vor einem Jahr gekostet. Für Kohlgemüse haben die Verbraucher fast 40 % mehr gezahlt. Den höchsten Anstieg (+145 %) haben jedoch Zucchinis verzeichnet.
Der Preis für das Kürbisgewächs hat sich innerhalb eines Monats verdoppelt. Ursache war eine Angebotslücke, die aus einem holprigen Übergang von der mitteleuropäischen auf die Mittelmeersaison resultierte. Die deutsche Freilandzucchinisaison war Ende September nahezu beendet, so dass nur noch geringe Mengen zur Verfügung standen. Der Einzelhandel hat sich daher stärker nach Spanien orientiert. Dort ist das Angebot aber merklich schmaler ausgefallen als in den Vorjahren, da die Anbaufläche von Zucchini erstmals seit Jahren rückläufig ist. Erst zum Monatsende haben größere Mengen aus Spanien und Marokko für den deutschen Markt zur Verfügung gestanden. Damit dürfte allerdings preislich der Zenit erreicht worden sein.
Maßgeblich für die hohe Teuerungsrate sind allem voran Preiserhöhungen für Milch und Milchprodukte in den vorangegangenen Monaten (+43%).
Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 27.10.2022)
Veröffentlichungsdatum: 28. Oktober 2022