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AMI: Mit Marktcharts mehr Überblick am EU-Kartoffelmarkt

Das Kartoffelwirtschaftsjahr 2022/23 steckt bereits in seinem zweiten Quartal. Es gibt hohe Preise, mitunter einen Anbietermarkt und vor allem viel Unsicherheit. Wenigstens die fundamentalen Marktdaten stehen jetzt gesammelt und kommentiert als Markt Charts zum EU-Kartoffelmarkt von der AMI zur Verfügung, so die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI).

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffel
Bildquelle: Shutterstock.com

Der Kartoffelmarkt in Europa hat 2022/23 wieder einmal besondere Herausforderungen zu meistern. Längst zeigt sich, dass das laufende Wirtschaftsjahr mit recht hohen Preisen einhergeht. Die sind einerseits den steigenden Kosten für Produktion und Lagerung geschuldet, andererseits zeichnen sich Knappheiten ab, welche einen Anbietermarkt haben entstehen lassen. Es gibt aber Unterschiede.

Der Kartoffelanbau in der EU ging insgesamt zurück. Allerdings längst nicht überall und vor allem nicht bei Kartoffeln, die zur Herstellung von Produkten dienen und verbreitet im Vertragsanbau beheimatet sind. Weniger Fläche gibt es für Stärke- und für Speisekartoffeln. Die Anbautrends in den unterschiedlichen Regionen mit jeweils verschiedenen Produktionsschwerpunkten wurden im Sommer von Dürre und Hitze teils verstärkt. Insbesondere in den Niederlanden oder auch unter Beregnung überraschten zum Ende der Erntesaison aber durchaus noch relativ hohe Erträge. Zur besseren Marktversorgung trägt zudem bei, dass sowohl innere Qualitäten – hohe Stärkegehalte – als auch die Optik – Speisekartoffeln – gute Ausbeuten versprechen.

Auf der Nachfrageseite gibt es seit Jahren feste Trends. Die hatten sich unter Corona zum Teil verschoben, dann wieder eingestellt und nun herrscht vor dem Hintergrund von Putins Krieg große Unsicherheit, wie es weitergeht. Feststellbar ist bereits, dass die Verbraucher viel mehr auf den Preis schauen. Darunter leidet der Absatz von Bio-Kartoffeln oder hochpreisigen Markenprodukten. Präferenzen der Verbraucher für Geschäftstypen ändern sich. Ob und wie sich Produktionsmittel wie die Energie verknappen und weiter verteuern, beschäftigt die Verarbeiter. Die Ergänzung von Vertragsmengen an Kartoffeln erfolgt derzeit sehr vorsichtig. Die Frage ist nicht nur, ob genügend Produktionsmittel zur Verfügung stehen, sondern auch, wie sich deren Preise auf Produktpreise und damit auf die Nachfrage auswirken. Je nach Erzeugnis gab es schon im vorherigen Wirtschaftsjahr verschiedene Entwicklungen. TK-Produkte wie Pommes frites bleiben wohl sehr gefragt, Knabberartikel scheinen hier und da von den Verbrauchern eingespart zu werden.

Wie stellen sich die langfristigen Entwicklungen entlang der Wertschöpfungskette dar? Und wie geht es weiter? Antworten liefern die AMI Markt Charts Fakten und Trends zum EU-Kartoffelmarkt 2022/23. Sie geben einen umfassenden Überblick über den Markt in Deutschland und Europa.

Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 28.10.2022)
 

 

Veröffentlichungsdatum: 31. Oktober 2022