Die Speisekartoffelernte in Mecklenburg-Vorpommern ist vielerorts inzwischen beendet. Die Ernte von Stärkekartoffeln wird noch ein bis zwei Wochen andauern. Packer berichten zum Teil von erhöhten Erzeugerpreisen für Speisekartoffeln, welche bereits wieder aus dem Lager kommen. Für diese Speiseware wird regional ein Aufschlag von 2 bis 5 EUR/dt gezahlt.
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Noch bleibt jedoch überwiegend der Erzeugerpreis der Vorwoche bestehen. Ein großer Teil der aktuellen Packware kommt aus Zwischenlägern oder auch noch direkt vom Feld. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 42. KW 2022 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
In der Küstenregion sind die Lagerhäuser meist gut gefüllt. Die Kartoffelfelder wurden mit großem Aufwand beregnet. Die Kartoffelqualitäten sind meist zufriedenstellend. Der Absatz von Packware sowie von Schälkartoffeln war in der vergangenen Schulferienwoche deutlich zurückgegangen. Anfang November werden steigende Preise für Schälkartoffeln erwartet.
Brandenburg
Der Anteil der Speisekartoffeln, welche direkt vom Feld oder aus provisorischen Lägern kommend, abgepackt werden, geht zurück. Für diese Ware bleibt der Erzeugerpreis auf Vorwochenniveau. Für Speiseware aus dem Lager wird ein Preisaufschlag bis zu 5 EUR/dt erhoben. Noch wird jedoch überwiegend Frischware gepackt, welche überwiegend aus Sachsen-Anhalt kommt. Die Qualitäten sind von Partie zu Partie sehr unterschiedlich. Das betrifft insbesondere den Befall mit Schorf. Bedingt durch Werbeaktionen in den Handelsketten war die Nachfrage nach Packware in der vergangenen Woche stark angestiegen. Entsprechend ruhig beginnt die aktuelle Woche. Die Schälkartoffelpreise verharren noch auf dem Niveau der Vorwoche. Im Monat November werden die Schälkartoffelpreise voraussichtlich erhöht werden.
Sachsen
Die Kartoffelernte, welche dieses Jahr aufgrund der Witterung erst spät beginnen konnte, ist noch voll im Gange. Teils wird nur die Hälfte der in den Vorjahren üblichen Erntemengen die Läger füllen. Die Knollen sind häufig klein, aber von guter Qualität. Die geringen Erträge sowie die stark steigenden Kosten für die Lagerhaltung erfordern höhere Erzeugerpreise. Während für Frischware die Vorwochenpreise gezahlt werden, wird durchgeschwitzte Lagerware inzwischen bis zu 5 EUR/dt höher bewertet. Teils sind die Lagerhäuser der Erzeuger noch geschlossen. Abgepackte Speisekartoffeln werden in den Lebensmittelmärkten derzeit verhalten nachgefragt. Schälkartoffeln bleiben auf dem Preisniveau der Vorwoche. Preiserhöhungen wurden angekündigt.
Sachsen-Anhalt
Die Kartoffelernte wird noch mindestens ein bis zwei Wochen laufen. Die Erntemengen sind sehr heterogen. Zum Teil, insbesondere dort wo beregnet werden konnte, werden die Lagerhäuser doch noch voller als gedacht. Andernorts bleibt es bei durchschnittlichen 300 dt/ha, was deutlich zu wenig ist. Nach wie vor behindern regional Kluten das Kartoffelroden. Noch wird keine durchgeschwitzte Lagerware für die Vermarktung in den Lebensmittelmärkten abgepackt. Packern steht noch reichlich Frischware zur Verfügung. Für diese hat sich das Niveau der Erzeugerpreise im Vergleich zur Vorwoche nicht geändert. Für Lagerware sind Preisaufschläge in Diskussion. Die Preise für rohe und gedämpfte Schälkartoffeln verharren überwiegend auf dem Niveau der vergangenen Woche. Deutliche Preiserhöhungen sind Anfang November zu erwarten.
Thüringen
Die Speisekartoffelernte geht langsam dem Ende entgegen. Packer beziehen weiterhin Frischware direkt vom Feld oder aus provisorischen Zwischenlägern. So bleiben die Erzeugerpreise für Speiseware noch stabil auf dem Niveau der vergangenen Woche. Für Lagerware sind Aufschläge im Gespräch. Nach Bevorratungsaktionen im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern in der Vorwoche, hat die Nachfrage in der aktuellen Woche deutlich nachgelassen. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Niveau der vergangenen Woche. Ab Monat November sind Preiserhöhungen angekündigt worden.
Quelle: MIO-LALLF
Veröffentlichungsdatum: 31. Oktober 2022