In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurde im Rotterdamer Hafen nahezu dieselbe Menge von Gütern umgeschlagen wie im selben Vorjahreszeitraum: 351 Millionen Tonnen (+0,3 %). Allerdings gab es hinsichtlich der Art der umgeschlagenen Güter große Unterschiede zum Vorjahr. Der Containerumschlag entwickelte sich rückläufig, vor allem durch den Wegfall des Handels mit Russland.
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Container
Im Containersegment belief sich der Rückgang in den ersten neun Monaten auf 8,6 % im Gewicht und auf 4,4 % in der Zahl der Container (20-Fuß-Container/TEU). Infolge der Sanktionen kam der Containerverkehr zwischen Russland und Rotterdam fast vollständig zum Erliegen. In den letzten Jahren entfielen etwa 8 % des Containerverkehrs auf Russland. Der Unterschied zwischen dem umgeschlagenen Gewicht (-8,6 %) und der umgeschlagenen Containerzahl (-4,4 %) ist dadurch zu erklären, dass relativ gesehen mehr Leercontainer über Rotterdam befördert wurden. Obwohl die Containerlogistik noch immer unter Störungen durch nicht pünktlich einlaufende Schiffe und einen hohen Auslastungsgrad der Terminals leidet, führt der Rückgang des Volumens doch allmählich zu einer Verringerung der logistischen Probleme. Auch sind die Frachtraten für Container deutlich gesunken. Sowohl der Roll-on/Roll-off-Verkehr als auch der übrige Stückgutumschlag stiegen um 15 % an.
Angesichts des anhaltenden Kriegs in der Ukraine, der hohen Inflationsrate und des ungünstigeren Wirtschaftsklimas sehen die Prognosen für die makroökonomische Entwicklung nicht rosig aus. Der Hafenbetrieb Rotterdam erwartet dennoch, dass das Umschlagsvolumen für das gesamte Jahr 2022 in etwa dasselbe Niveau erreichen wird wie im Vorjahr. Mit Blick auf die sehr widrigen Umstände in nahezu allen Branchen wäre das eine beachtliche Leistung der Rotterdamer Hafenwirtschaft.
Quelle: Hafenbetrieb Rotterdam
Veröffentlichungsdatum: 02. November 2022