Italienische Abate Fetel und Santa Maria Birnen herrschten vor, Williams Christ rundeten die Warenpalette ab. Aus dem Inland stammten mit Conference, Alexander Lucas, Williams Christ, Gute Luise und Boscs Flaschenbirne eine Vielzahl an Varietäten.
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Die Niederlande beteiligten sich hauptsächlich mit Conference und Gellert, allerdings nur mit sehr kleinen Mengen. Spanische und italienische Anlieferungen kamen nicht über einen komplettierenden Status hinaus. Auch belgische Doyenne du Comice waren nur örtlich vorzufinden. Das Interesse war generell nicht besonders stark ausgeprägt. Es konnte ohne Schwierigkeiten gestillt werden. In preislicher Hinsicht tat sich nicht viel: Verbilligungen fielen, wenn sie überhaupt stattfanden, nur sehr gering aus.
Tafeltrauben
Italienische Produkte überwogen: Italia, Crimson Seedless, Michele Palieri und Red Globe trafen am häufigsten ein. Aus Griechenland kamen Thompson Seedless, für die man in Frankfurt 22,- € je 5-kgKarton bezahlen sollte. Türkische Sultana wurden dort inzwischen fast ausschließlich in 5-kgHolzsteigen offeriert. Französische Alphonse Lavallée ergänzten die Szenerie. Insgesamt zeigte sich die Nachfrage nicht gerade unfreundlich. Dennoch genügte ihre Intensität nicht, um Bestände zu vermeiden. Die Händler griffen daher vermehrt zu Vergünstigungen, um den Umschlag zu beschleunigen. Meist betraf dies nur die italienischen Artikel, verschiedentlich sanken aber auch die Preise der Konkurrenz ein wenig ab.
Zitronen
Die Zufuhren aus Spanien und der Türkei wuchsen augenscheinlich an. Demgegenüber verminderte sich die Wichtigkeit südafrikanischer Chargen. Argentinische Offerten verschwanden aus der Produktpalette. Die spätsommerliche Witterung sorgte nicht gerade für eine Belebung der Vermarktung. Mengeninduziert konnten die Vertreiber ihre bisherigen Forderungen bei den spanischen Partien nicht immer aufrechterhalten.
Bananen
Die Bereitstellung wurde hinreichend auf die Unterbringungsmöglichkeiten abgestimmt. Die Verkäufer hatten daher nur selten Anlass, die Aufrufe der 42. KW zu modifizieren. In München verteuerte sich das gesamte Sortiment ein wenig. In Köln stiegen die Bewertungen der Drittmarken aus Kolumbien ein wenig an. Berlin berichtete von zahlreichen Rückläufern aus dem LEH: Die Ware war bereits sehr weit gereift, musste daher schnellstens verkauft werden und wurde somit schon zu 5,- € je 18,14-kg-Karton angeboten. Der niedrige Preis bremste dann den Umschlag der regulären Artikel immens ein.
Blumenkohl
Einheimische Anlieferungen überwogen vor belgischen. Punktuell gab es daneben noch niederländische und polnische Zuflüsse. Nicht immer konnte die Qualität überzeugen, so mussten ab und an die konditionellen Zustände oder die Festigkeit der Blume bemängelt werden. Die Geschäfte verliefen bei einem eher ruhigen Interesse ziemlich unaufgeregt. Die Notierungen tendierten eher leicht abwärts als nach oben.
Gurken
Das Sortiment der Schlangengurken setzte sich aus spanischen, belgischen, deutschen und niederländischen Artikeln zusammen. Insbesondere die Präsenz der spanischen Offerten weitete sich augenscheinlich aus, während die europäische Konkurrenz etwas an Wichtigkeit verlor. Die Qualität konnte nicht vollends überzeugen. Die Geschäfte verliefen recht ruhig und ohne spezielle Höhepunkte. Die Notierungen verharrten oftmals auf dem bisherigen Niveau. Ab und zu senkten die Vertreiber ihre Forderungen, um den Umschlag zu beschleunigen. Auch Minigurken verbilligten sich mancherorts. Diese stammten überwiegend aus Deutschland, den Niederlanden und Spanien. Türkische und belgische Anlieferungen ergänzten das Geschehen.
Tomaten
Rispenware stammte vornehmlich aus den Niederlanden, Belgien und der Türkei. Bei den Fleischtomaten konnte fast ausschließlich auf belgische Früchte zugegriffen werden. Bei den Kirschtomaten überwogen niederländische vor italienischen und belgischen Anlieferungen. Bei den Runden Tomaten gaben marokkanische Importe vor belgischen und türkischen den Ton an. Das Sortiment war also breit gefächert und wurde von wenigen spanischen, einheimischen und kroatischen Abladungen abgerundet. Die Nachfrage zeigte sich eher schwach und konnte mit dem umfangreichen Angebot nicht Schritt halten. Vergünstigungen mussten also her, wenn Bestände vermieden werden sollten. Speziell zum Wochenende hin bröckelten die Bewertungen ab, was die drohenden Überhänge meistens verhindern konnten.
Gemüsepaprika
Die Saison der spanischen Offerten nahm langsam aber sicher Fahrt auf: Die Zuflüsse wuchsen offensichtlich an. Demgegenüber verloren die niederländischen und belgischen Erzeugnisse an Bedeutung. Polnische und türkische Abladungen komplettierten die Vermarktung mit eher geringen Mengen. Das Interesse war nicht besonders stark und konnte ohne Schwierigkeiten gestillt werden. In Köln hatten sich die Unterbringungsmöglichkeiten durchaus verbessert. Dennoch mussten die Händler ihre Aufrufe nach unten korrigieren. Auch in Frankfurt kam es eher zu Verbilligungen als zu Verteuerungen, vor allem bei den türkischen Importen.
Achtung: Aus organisatorischen Gründen sind keine Kommentare aus Berlin und Hamburg enthalten. Zudem entfallen im Preisbericht die Angaben aus Berlin
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Quelle: BLE-Marktbericht KW 43/ 22
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Veröffentlichungsdatum: 03. November 2022