Die ökonomische Krise scheint sich für Erzeuger in der EU von Tag zu Tag zu verschlimmern. Ebenso die Verzweiflung vieler Landwirte, die es nicht mehr ertragen, den Wertverlust ihrer Erzeugnisse mit anzusehen. Der Obstanbau hat wie andere Sektoren auch mit steigenden Kosten und der allgemeinen Unsicherheit zu kämpfen. Dies soll an einem Beispiel aus Italien verdeutlicht werden, so der Deutsche Fruchthandelsverband e.V. (DFHV).
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Die italienischen Landwirte haben gegenüber der Fachpresse mitgeteilt, dass die Verkaufspreise für Tafeltrauben auf dem Land bei etwa 0,20 €/kg liegen. Doch während einige entmutigte Erzeuger bereit sind, zu solch niedrigen Preisen zu verkaufen, weigern sich andere, dies zu akzeptieren. Ein Produzent erklärte, er habe Anfang Oktober 400 Tonnen unverkaufte Trauben auf den Feldern, die er vorerst nicht ernten wird. Es sei wirtschaftlich nicht möglich, Trauben zu 0,20 €/kg zu verkaufen, die im Vorjahr 0,60 €/kg erbracht haben. Wie lange er noch warten kann und ob er überhaupt ernten wird, konnte der Landwirt nicht sagen.
Quelle: DFHV Newsletter aktuell 10/2022
Veröffentlichungsdatum: 04. November 2022