Die Geschäfte des Bayer-Konzerns haben sich im 3. Quartal weiterhin stark entwickelt – und zwar in allen drei Divisionen. „Trotz der steigenden Inflation und der globalen Lieferkettenprobleme konnten wir Umsatz und Ergebnis erneut steigern", sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann am Dienstag bei der Vorlage der Quartalsmitteilung.
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Insbesondere bei Crop Science setzte sich die Wachstumsdynamik fort. Auch bei Pharmaceuticals und Consumer Health lag der Umsatz höher als im Vorjahresquartal. Den Konzernausblick für 2022 bestätigte Baumann: „Wir sind auf dem besten Weg, unsere im August angehobenen Finanzziele für das Gesamtjahr zu erreichen."
Bayer erwartet, dass sich die Kostensteigerungen infolge der hohen Inflation auch im kommenden Jahr fortsetzen werden. In Deutschland will das Unternehmen bis Ende dieses Jahres unabhängig von russischem Gas sein. Auch die globalen Lieferketten sind weiterhin sehr angespannt. Deswegen haben das Beschaffungsmanagement und die Stabilität der Lieferketten für Bayer höchste Priorität. Um seine Lieferketten weiter zu stabilisieren und Lieferengpässe abzufedern, arbeitet der Konzern intensiv mit Lieferanten sowie Vertragsherstellern zusammen und stockt weiterhin seine Lagerbestände auf.
Der Konzernumsatz stieg im 3. Quartal währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) um 5,7 Prozent auf 11,281 Milliarden Euro. Positive Währungseffekte wirkten sich mit 940 (Vorjahr: 67) Millionen Euro aus. Das EBITDA vor Sondereinflüssen erhöhte sich um 17,3 Prozent auf 2,451 Milliarden Euro. Hierin enthalten waren negative Währungseffekte von 78 (Vorjahr: 44) Millionen Euro. Das EBIT betrug 1,199 Milliarden (Vorjahr: 530 Millionen) Euro. Darin enthalten waren per saldo Sonderaufwendungen von 153 (Vorjahr: 694) Millionen Euro. Das Konzernergebnis belief sich auf 546 (Vorjahr: 85) Millionen Euro. Das bereinigte Konzernergebnis je Aktie stieg um 7,6 Prozent auf 1,13 Euro.
Crop Science weiter mit starkem Wachstum
Das Agrargeschäft (Crop Science) verzeichnete einen Umsatzanstieg um wpb. 8,4 Prozent auf 4,692 Milliarden Euro, wobei es in Lateinamerika und Europa/Nahost/Afrika prozentual zweistellig wuchs. In Nordamerika hingegen sank der Umsatz deutlich vor allem aufgrund von Saatgutretouren. Bei den Herbiziden erzielte die Division ein Plus von wpb. 44,9 Prozent dank Preissteigerungen in einem anhaltend positiven Marktumfeld, insbesondere in Latein- und Nordamerika sowie in Europa/Nahost/Afrika. Bei den Insektiziden erhöhte sich der Umsatz wpb. um 9,1 Prozent, hauptsächlich in der Region Lateinamerika. Im Bereich Maissaatgut und Pflanzeneigenschaften war der Umsatz im Quartal wpb. um 15,8 Prozent rückläufig, hat seit Jahresbeginn aber insgesamt zugelegt. Von Juli bis September konnten hier Preissteigerungen in Lateinamerika starke Belastungen in Nordamerika – durch geringere Lizenzeinnahmen sowie höhere Retouren infolge geringerer Anbauflächen – nur teilweise ausgleichen. Im Bereich Sojabohnensaatgut und Pflanzeneigenschaften reduzierten sich die Umsätze insbesondere aufgrund von höheren Retouren in Nordamerika wpb. um 8,3 Prozent, obwohl die Division das Geschäft in Lateinamerika aufgrund von gestiegenen Absatzmengen sowie Preissteigerungen ausweiten konnte.
Quelle: Bayer AG
Veröffentlichungsdatum: 09. November 2022