Die Vertreter von Produktion und Handel haben das Frühkartoffelkonzept 2023 genehmigt. Dieses bleibt grundsätzlich gleich wie in den Vorjahren. Ziel ist erneut, eine bedarfsgerechte Anbauplanung für die Frühkartoffeln zu schaffen. Die vergangene, herausfordernde Saison konnte dank der konstruktiven Zusammenarbeit gut gemeistert werden.
Die Umstellung von Lagerkartoffeln auf neuerntige, inländische Frühkartoffeln ist jedes Jahr eine grosse Herausforderung, insbesondere die volle Versorgung des Marktes mit schalenfesten, festkochenden Kartoffeln (grüne Linie). Um den Markt zeitig mit Frühkartoffeln zu versorgen, werden in den Frühanbaugebieten spezielle Kartoffelsorten im gedeckten Anbau gepflanzt. Dank einer professionellen Planung und einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit innerhalb der Branche verlief der Informationsaustausch auch in diesem anspruchsvollen Jahr positiv.
Nicht schalenfeste Ware als Spezialität vermarktet
Nicht schalenfeste Frühkartoffeln der Sorten Lady Christl und Agata wurden bei den Grossverteilern im frühen Segment als Spezialität vermarktet. Dies hat sich bewährt und soll so weitergeführt werden. Zusätzlich zu den beiden etablierten Sorten wird die Sorte Colomba ergänzt. Diese Frühsorte wird auf die Hauptsortenliste 2023 aufgenommen.
Das Marktpotenzial von nicht schalenfester Ware ist jedoch sehr beschränkt und die Artikelpflege in der Verkaufsstelle aufgrund der kurzen Haltbarkeit aufwändig. Die drei Sorten sollen jeweils so früh wie möglich in der braunen Verpackung angeboten werden. Bis im Juli ist die Qualität vorwiegend schalenfest. Anschliessend folgt der Wechsel zu den frühreifen festkochenden Sorten. Der Schwerpunkt liegt auf einer möglichst frühen Marktversorgung mit vorwiegend schalenfesten Kartoffeln aus der neuen Ernte. Dieses Vermarktungskonzept hat sich sowohl bei den konventionellen und wie auch bei den Bio-Kartoffeln bewährt und wird weitergeführt.
Meldewesen wichtig für Marktbeurteilung
Das Meldewesen Frühkartoffeln liefert wichtige Informationen zur Erfassung der Angebotssituation und ist damit ein unverzichtbares Instrument. Die Branche ist darauf angewiesen, dass die Frühkartoffelproduzenten auch im 2023 zuverlässig und fristgerecht ihre Meldungen elektronisch erfassen und dankt allen Beteiligten. Sie leisten damit einen wesentlichen Beitrag an die Frühkartoffelkampagne.
Anbauplanung 2023 zwingend mit Abnehmer absprechen
Damit der Markt im Jahr 2023 im Gleichgewicht ist, sollen die Anbauflächen im kommenden Frühling nicht ausgedehnt werden. Die Produzenten sind aufgerufen, die Flächen- und Sortenplanung unbedingt mit dem Abnehmer abzusprechen. Über den detaillierten Ablauf der Frühkartoffelkampagne informiert swisspatat wieder vor Beginn der Kampagne im Frühling 2023.
Quelle: Swisspatat
Veröffentlichungsdatum: 22. November 2022