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WAPA: Die Apfelernte in Europa…

Die zwölfte Auflage von Interpoma, der einzigen Apfelfachmesse weltweit, wurde am den 16. November feierlich eröffnet. Im Laufe des Abends gab es auch Gelegenheit, sich über den aktuellen Stand der internationalen Apfelernte zu informieren. Philippe Binard von der World Apple and Pear Association WAPA gab einen Überblick über die Apfelproduktion in Europa.

Bildquelle: Shutterstock.com Apfel
Interpoma 2022 FieraMesse. Foto © MarcoParisi/Messe Bozen AG

Die geschätzte Gesamternte in der EU beläuft sich auf 12.201.000 Tonnen: Polen ist mit 4.750.000 Tonnen (23,02 %) das führende Erzeugerland und liegt damit über dem Niveau der letzten Saison, gefolgt von Italien mit 2.054.000 Tonnen (22,51 %) und Frankreich mit 1.391.000 Tonnen (21,48 %).

…in Italien…

Alessandro Dal Piaz, der Direktor des Verbandes italienischer Apfelproduzenten Assomela, sprach über die Situation in Italien: „Die Gesamtproduktion in Italien entspricht ziemlich genau der der letzten beiden Saisonen. Während die Mengen in Südtirol und im Trentino im Vergleich zu den Vorjahren leicht zurückgegangen sind, haben Venetien und Piemont dies mit einem leichten Anstieg kompensiert, auch wenn ein großer Teil dieser Äpfel direkt für die Verarbeitung bestimmt sind. Seit Mitte September konnte ein Teil der Ernte von der guten Witterung profitieren und eine gute Fruchtqualität in Bezug auf Farbe und Geschmack erreichen.“

…in Frankreich…

Die Zahlen zum drittgrößten Apfelland in Europa, Frankreich, präsentierte Pierre Venteau, Dirketor der ANPP Association National Pommes Poires: „Anfang Juli waren die Erwartungen an die Ernte sehr hoch, man erwartete einen erheblichen Zuwachs. Stattdessen kam es aufgrund der Hitzewelle zu einem drastischen Rückgang, so dass wir unsere Prognosen revidieren mussten. Die Qualität der Früchte blieb jedoch gut, mit einem sehr guten Zuckergehalt bei vielen Sorten.“

…und Polen

Dominik Wozniak, Präsident der WAPA, sprach über die Situation in Polen: „Die Schwierigkeiten, mit denen unsere Landwirte in den letzten Monaten zu kämpfen hatten, ähneln jenen Problemen, mit denen andere europäische Länder konfrontiert sind, wie z. B. die gestiegenen Kosten für Logistik, Energie und Düngemittel. Die polnischen Produktionszahlen sind sehr positiv, aber dennoch wird dieses Jahr den Produzenten als eines der schwierigsten in Erinnerung bleiben: Schon zu Beginn der Ernte war klar, dass nicht alle Äpfel gepflückt werden würden, da es an Arbeitskräften mangelte. Viele der Saisonarbeiter in Polen kommen aus der Ukraine, die wegen des Krieges nicht anreisen konnten. Zusätzlich zogen es viele Landwirte vor, die Äpfel direkt zur Verarbeitung zu liefern und dafür einen geringeren Erlös in Kauf zu nehmen, anstatt die Kosten für die Lagerung der Äpfel für die nächsten Monate zu tragen.“

Quelle: WAPA

Veröffentlichungsdatum: 24. November 2022