Nach zwei weniger guten Jahren fiel die Obsternte heuer erstmals wieder überdurchschnittlich aus: Laut Statistik Austria lag die Erntemenge im Erwerbsobstbau im Jahr 2022 mit 237 200 Tonnen 13 % über dem Zehnjahresmittel und war 26 % höher als im Vorjahr.
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Apfelernte ein Viertel über Vorjahresmenge
Guter Blütenansatz und nur geringer Einfluss durch Spätfrost führten bei Kernobst zu entsprechend hohen Erträgen. Dies gilt insbesondere für Äpfel, die 94 % der Kernobsternte ausmachten. Die Apfelernte erbrachte 190 600 Tonnen (+25 % zu 2021), mehr als drei Viertel davon wurden in der Steiermark geerntet. Bei Birnen war die Produktion mit 11 900 Tonnen ebenfalls weit höher als bei den drei Ernten davor (+54 % zu 2021) und notierte damit auch deutlich über dem Zehnjahresmittel (+45 %).
Spätfrost schmälerte Marillenernte; Rekordernte bei Erdbeeren
Bei Marillen wurde mit 4 600 Tonnen zwar eine höhere Erntemenge als 2021 erzielt (+5 %), diese lag aber deutlich unter dem Zehnjahresmittel (-20 %). Die Zwetschkenernte blieb mit 2 200 Tonnen im Durchschnitt (+1 % zum Zehnjahresmittel), lag jedoch deutlich über Vorjahresniveau (+28 %). Die Erntemenge von Kirschen und Weichseln belief sich auf 2 600 Tonnen, damit stieg die Produktion gegenüber dem schwachen Vorjahr um 65 % und lag 39 % über dem langjährigen Mittel.
Die Erdbeerproduktion erreichte mit 16 900 Tonnen (+19 % zu 2021) den höchsten Wert der vergangenen zehn Jahre (+34 % zum Zehnjahresmittel). Überdurchschnittlich hoch war auch die Erntemenge von Ribiseln mit 3 400 Tonnen (+28 % zu 2021). Zudem erzielten Heidelbeeren mit 2 100 Tonnen, hauptsächlich aus steirischem Anbau, den höchsten Wert seit 2009 (+18 % zu 2021). Bei Himbeeren blieb die Produktion im Vergleich zum Vorjahr weitgehend konstant auf 700 Tonnen (+/-0 %).
Quelle: Statistik Austria
Veröffentlichungsdatum: 28. November 2022