Der Handel hat mit steigenden Energiekosten zu kämpfen. Erste Händler verkürzen die Öffnungszeiten, reduzieren die Beleuchtung oder heizen weniger, um Energie zu sparen. Für das laufende Jahr steht dem Handel eine erhebliche Mehrbelastung an gestiegenen Energiepreisen bevor und seine ohnehin geringen Renditen sinken weiter.
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„Energieeffizienz und Investitionen in erneuerbare Energien werden auch für den Handel immer drängender und eine ganzheitliche Betrachtung gewinnt an strategischer Relevanz“, so Cathrin Klitzsch, Projektleiterin im EHI-Forschungsbereich Klima + Energie zur EHI-Studie „Energiemanagement im Einzelhandel 2022“, die heute auf dem EHI-Klima- und Energiekongress in Köln vorgestellt wird. Die Studie zeigt zentrale Energieverbrauchszahlen für den Food- und Nonfood-Handel aus dem Verbrauchsjahr 2021.
Stromverbrauch im Handel weiter rückläufig
Insgesamt ist sowohl im Food- als auch im Nonfood-Sektor eine erneute Senkung des durchschnittlichen Stromverbrauchs zu beobachten. Im Verbrauchsjahr 2021 hat der Food-Bereich 308 kWh pro Quadratmeter Verkaufsfläche an Strom verbraucht (2020: 314 kWh). Im Nonfood-Bereich, der in den ersten Monaten des Jahres 2021 noch corona-bedingt geschlossen war, liegt der Stromverbrauch bei 91 kWh pro Quadratmeter Verkaufsfläche (2020: 95 kWh).
Im Food-Bereich verbraucht die Kühlung der Waren mit 46 Prozent den meisten Strom. 21 Prozent entfallen auf die Beleuchtung, 13 Prozent auf Klimatisierung und Lüftung. Unter „Sonstiges“ sind unter anderem Türen, Kassensysteme, Waagen und Fahrtreppen zusammengefasst, die zusammen 20 Prozent ausmachen. Im Nonfood-Bereich macht die Beleuchtung den größten Anteil aus (46 Prozent). Dahinter folgt die Klimatisierung (36 Prozent) und der sonstige Stromverbrauch (18 Prozent).
Quelle: EHI
Veröffentlichungsdatum: 29. November 2022