Angesichts der exorbitanten Energiekosten wird ohne einen Deckel für die Gas- und Strompreise ein sehr großer Teil der französischen Unternehmen die Landwirtschafts- und Lebensmittelketten nicht mehr aufrechterhalten können. Das aktuelle Fehlschlagen der europäischen Verhandlungen über ein allgemeines Preisschild hat den Weg für nationale Initiativen überall in Europa frei gemacht.
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Wenn Deutschland einen Deckel für den Strompreis von 130 EUR/MWh (Megawattstunde) verkündet, wo Polen 180 EUR/MWh nennt und Spanien und Portugal ihrerseits bereits 200 EUR/MWh festgelegt haben, kaufen viele der Unternehmen zu Preisen von über 500 EUR/MWh auf dem französischen Markt.
Das Fehlen eines der aktuellen Krise angemessenen Energieplans in Frankreich wird sich auf alle Glieder des Agrar- und Ernährungssektors auswirken und für alle Unternehmen Unsicherheiten schaffen. Die kumulativen Auswirkungen auf Landwirtschafts-, Verarbeitungs- und Vertriebsunternehmen gefährden eindeutig die Fähigkeit der Sektoren, den Verbrauchern erschwingliche Produkte anzubieten. Viele Unternehmen sehen ihre Nachhaltigkeit in Frage gestellt, betont Interfel.
Angesichts dieser Störungen werden viele Unternehmen keine Wahl haben, als ihre Angebote zu vereinfachen und/oder ihre Aktivitäten drastisch zu reduzieren oder sogar definitiv einzustellen. Diese Situation bedroht konkret die Wettbewerbsfähigkeit der französischen Produkte und somit die Kontinuität des Angebots auf dem Inlandmarkt sowie die Exportwettbewerbsfähigkeit.
Diese Aktivitäten wurden während der Gesundheitskrise im Zusammenhang mit COVID19 als unabdingbar angesehen, wo die Unternehmen unter diesen außergewöhnlichen Umständen Resilienz gezeigt und eine große Lebensmittelkrise vermieden haben, fügte die Organisation hinzu.
Quelle: Interfel
Veröffentlichungsdatum: 30. November 2022