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BZL: Obstproduktion lag knapp unter dem Vorjahresniveau

Nach vorläufigen Berechnungen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) steigt der Produktionswert der deutschen Landwirtschaft um knapp ein Viertel. Dies ist auf größere Mengen und einen Preisanstieg allgemein zurückzuführen.

Bildquelle: Shutterstock.com Obst
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Die pflanzliche Produktion erreicht einen Wert von 35,3 Milliarden Euro (+19 Prozent), während die Tierproduktion auf 35 Milliarden Euro (+33 Prozent) geschätzt wird.

Pflanzliche Erzeugung

Nach vorläufigen Berechnungen erreicht der Produktionswert für pflanzliche Erzeugung insgesamt 35,3 Milliarden Euro. Dies ist eine Steigerung um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei vielen Kulturen sind die berechneten Erntemengen und Preise höher als ein Jahr zuvor.

Wegen des trockenen Sommers war 2022 für die Gemüseproduzenten nicht sehr ertragreich und die Erntemengen blieben unterhalb der Vorjahresmengen. Die erzielten Preise für Gemüse stiegen insgesamt um zehn bis zwölf Prozent an. Der erwirtschaftete Produktionswert lag um 0,7 Prozent (4,2 Milliarden Euro) niedriger als 2021.

Grafik © BLE
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Infolge der Sommerhitze blieb auch die Erntemenge bei Kartoffeln unterhalb des Vorjahresniveau und erreichte 9,3 Millionen Tonnen. Die höheren Preise führen zu einem Produktionswert von 2,6 Milliarden Euro (+51 Prozent). Speisekartoffeln erzielten 18 Prozent weniger Ertrag als 2021. Besonders bei Industriekartoffeln war eine Steigerung der Erntemengen und Preise deutlich bemerkbar.

Nach vorläufigen Berechnungen lag die Obstproduktion knapp unter dem Vorjahresniveau. Die Erträge bei den wichtigsten Obstsorten waren niedriger. Die Preise lagen auf Vorjahresniveau mit Ausnahme der Äpfel (-18 Prozent). Der Produktionswert bei Obst insgesamt belief sich auf 1,1 Milliarden Euro.

In Deutschland war das Jahr 2022 durch eine sehr langanhaltende Hitze- und Trockenperiode bestimmt. Der Sommer war mit 820 Sonnenstunden der Sonnigste seit Beginn der Wetteraufzeichnung und der Sechste in der Reihe der trockenen Sommer seit 1881. Von der Trockenheit waren besonders die Sommerkulturen wie Mais, Kartoffeln oder Zuckerrüben betroffen.

Der Russland-Ukraine-Krieg beeinflusste die Landwirtschaft in Deutschland 2022 extrem stark. Die fehlenden Öl- und Gaslieferungen trieben die Brennstoff- und Gaspreise in die Höhe. Das führte wiederum zu steigenden Produktionsmittelpreisen. Zeitweise wurde die Produktion für Düngemittel eingestellt, was zu enormen Preissteigerungen führte.

Die Unsicherheit auf den Märkten ließ sowohl die Input- als auch die Output-Preise über das gesamte Jahr sehr volatil reagieren.

Die Preissteigerungen beim Input, zum Beispiel für Betriebsmittel, begannen bereits 2021 und wurden mit den letztjährigen Verkaufserlösen verrechnet. Das verringerte die Bruttowertschöpfung in 2021. In diesem Jahr sind beispielsweise die Betriebsmittelpreise im Durchschnitt weniger stark gestiegen. Somit sind die Verkaufserlöse auf den ersten Blick deutlich höher ausgefallen.

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Quelle: BLE

Veröffentlichungsdatum: 20. Dezember 2022