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BLE-Marktbericht KW 50 / 22: Erdbeeren aus Äthiopien feierten ihre Premiere in Hamburg

Italienische Birnensorten dominierten neben türkischen Santa Maria die Szenerie, gefolgt von einheimischen, belgischen und niederländischen Conference. Örtlich ergänzten einheimische Alexander Lucas, Boscs Flaschenbirne und Gute Luise aus den Niederlanden.

Bildquelle: Shutterstock.com ERdbeeren
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Italienische Abate Fetel und Williams Christ waren gesucht und zogen preislich nochmals leicht an, weil sich die Nachführungen weiterhin in engen Grenzen hielten. Erstere, also die Premiumsorte unter den Birnen, erfreute sich großes Interesse, nicht zuletzt aufgrund der momentan vergleichbar niedrigen Tarife. Denn in der letzten Saison verliefen die Geschäfte der italienischen Produkte eher verhalten, da zum einen die Ernte
schlecht ausfiel und zum anderen der Kilopreis fast 1,- € höher lag als dieses Jahr.

Tafeltrauben
Umfangreiche Sortimente aus verschiedenen Erdteilen prägten das Geschehen in dieser Woche. Die peruanischen Früchte gewannen massiv an Wichtigkeit: Neben Crimson und Thompson Seedless gab es vorrangig Red Globe und verschiedene IFG- und Sugra-Varietäten, die in der Regel mit ihrer tollen Qualität überzeugten. Partien aus Italien und Türkei verteidigten zwar ihre Einstände, verloren aber aufgrund ihres Saisonendes zunehmend an Relevanz. Ausgeweitete Anlieferungen von rot- und dunkelschaligen Varietäten aus Südafrika und Namibia, die sowohl in 4,5 kg- als auch in 8,2 kgKartons angeboten wurden, rundeten die breite Warenpalette ab. Südafrika stellte neben Prime Seedless nun auch Flame Seedless, die hochpreisig in die Vermarktung starteten. In Berlin und München wurden für ebenjene bis zu 5,50 € je Kilo angelegt.

Orangen
Spanische Navelina dominierten die Szenerie. Ergänzt wurden sie durch Valencia Late, Midknight und Delta Seedless aus Südafrika. Navelina aus Italien und Griechenland sowie türkische Washington Navel traten nur punktuell auf. Das Angebot an Blutorangen verstärkte sich, war aber weiterhin überschaubar, so dass nur wenige, meist schwach durchgefärbte Moro, Tarocco aus Italien zur Verfügung standen. Deren geforderte 2,00 € bis 3,30 € je Kilogramm manifestierten die ohnehin nur schwache Beachtung. Örtlich erweiterten spanische Cara Cara das Sortiment, die durchaus auf größeres Interesse stießen. In München rundeten portugiesische beziehungsweise italienische Newhall sowie spanische Chocolate-Navel den witterungsbedingten Bedarf ab.

Bananen
Der Absatz verlief in ruhigen Bahnen und konnte die Kaufneigungen der Kunden befriedigen. In der Vorweihnachtswoche veränderten sich die Bewertungen nicht wesentlich. Berlin berichtete aufgrund von Engpässen in den Produktionsländern und immer noch hohen Produktions- und Logistikkosten von verminderten Ankünften in der Berichtswoche. Infolgedessen tendierten die Kurse nicht nur dort oftmals leicht nach oben. In der bayerischen Landeshauptstadt hingegen gaben die Tarife der Zweit-und Drittmarke leicht nach.

Gurken
Spanische Schlangengurken herrschten monopolartig vor, wenige belgische, griechische und marokkanische ergänzten das Geschehen punktuell. Die Geschäfte verliefen uneinheitlich und dementsprechend entwickelten sich auch die Notierungen. In Hamburg etwa führten die Geschäfte der 350g+ Repräsentanten aufgrund ruhiger Marktlage nicht an Vergünstigungen vorbei. In Berlin hingegen fiel die Verfügbarkeit insgesamt überschaubar aus, sodass die Kurse bis Donnerstag spürbar anzogen, ehe sie sich durch die ruhige Marktbegehung nivellierten. Bei den Minigurken zogen die Kurse aller Herkünfte leicht an. Spanien, die Türkei und die Niederlande lieferten überschaubare Mengen.

Gemüsepaprika
Die spanische Hegemonie wurde durch grüne und wenige rote Zufuhren aus der Türkei ergänzt. Die knappe Verfügbarkeit, nicht zuletzt durch LEH-Angebote schob den preislichen Aufwärtstrend der letzten Woche weiter an. Für grüne Schoten mussten die Kunden am tiefsten in die Tasche greifen. Die Spezialitäten aus der Türkei schwankten oft in ihrer Bereitstellung und erlösten trotzdem unverändert.
 


Weitere Informationen
Hamburg
Erdbeeren aus Äthiopien feierten ihre Premiere zu 19€ je 2,5kg. Kiwis aus Frankreich und der Türkei veranschlagten zum Beginn der Kampagne 10€ je 3kg Kartons und in loser Aufmachung 24€ pro 10kg. Rotschalige Pflaumen aus Südafrika wurden mehr und dadurch billiger. Die Apotheker-Preise für spärliche spanische Auberginen bis zu 22€ pro 5kg Packstück schreckten die Kunden ab und führte beim Handel hinsichtlich der Erlöse zum Umdenken. Unterrepräsentierter Porree aus Belgien und den Niederlanden machte mehr geltend. Die ansteigenden Transportkosten verteuerten Gemüsezwiebeln aus Spanien.
Köln
Spanische Metzgerzwiebeln verteuerten sich deutlich. Dieser Trend soll auch in den kommenden Wochen anhalten. München Kleine Mengen türkischer Grapefruit White Marsh fanden guten Absatz. Das europäische Erdbeer-Angebot wurde um erste italienische Zuläufe erweitert. Mango und Ananas von der südlichen Hemisphäre waren nach anfangs nur knapper Lieferungen nun deutlich präsenter. Französische Kiwi nahmen weiter an Bedeutung zu
Berlin
Die Adventszeit brachte uns wieder vermehrt Erdbeeren an den Platz. Diese kamen aus Ägypten, Griechenland, den Niederlanden und Spanien zu uns, kosteten zwischen 1,- € und 5,- € je 500-g-Schale und gingen überwiegend an Schausteller etc. für die Verarbeitung auf den Weihnachtsmärkten. Ebenfalls jahreszeittypisch war die Präsenz von wunderschönen Kirschen aus Chile, welche für rund 17,- € je 2,5-kg-Karton allerdings nur auf schlankes Interesse stießen. Grandiose Mangos – eingeflogen aus Peru – komplettierten das Feiertagsportfolio und räumten für rund 35,- € je 12er-Karton zufriedenstellend. Ansehnliche Auberginen aus Spanien verteuerten sich massiv, lagen punktuell bei bis zu 24,- € je 5-kgKarton und rückten so das Äquivalent aus der Türkei vermehrt in den Fokus der Kunden. Diese waren mit 16,- € je 6-kg-Aufmachung deutlich preiswerter und somit oftmals schnell ausverkauft.


Weitere und detaillierte Informationen zu Marktberichte finden Sie über unserem Menüpunkt BLE MARKT- UND PREISBERICHT.

Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").

Quelle: BLE-Marktbericht KW 50/ 22
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Veröffentlichungsdatum: 22. Dezember 2022