"Ökologischer Landbau unter Druck – Anpassungsstrategien in Anbau und Vermarktung" – so lautete das Thema des 23. Fachtages zum Öko-Landbau in Rheinland-Pfalz. Rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und sechs Referierende aus Wissenschaft und Praxis wurden von Dienststellenleiter Michael Lipps zur Eröffnung der Veranstaltung begrüßt.


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Ehrengast Staatssekretär Dr. Erwin Manz vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität in Mainz hob in seinem Grußwort hervor, wie wichtig es ist, die Wissenschaft mit der Praxis zu vernetzen, um den Öko-Landbau weiter zu entwickeln. Auch Matthias Gutzler, Leiter der Gruppe Landwirtschaft und Umwelt im Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau des Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, betonte die Schlüsselposition der Landwirtschaft und des Öko-Landbaus innerhalb der gegenwärtigen multiplen Krisen.

Den Auftakt der Fachvorträge am Vormittag machten Stephan Junge vom Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften der Universität Kassel und Landwirt Johannes Dörr vom Wackenberger Hof, die sich bereits seit einigen Jahren mit dem Einsatz von Transfermulch zur Abpufferung von negativen Einflusses durch Klimaextremen wie Hitze oder Starkniederschlägen unter anderem im Kartoffelanbau beschäftigen. Im Anschluss berichtete Janos Wack von Triebwerk - Regenerative Land- und Agroforstwirtschaft UG über die Grundlagen und Potenziale der Agroforstwirtschaft.

Den zweiten Teil der Veranstaltung läutete Dr. Kürt Möller vom LTZ Augustenberg nach der Mittagspause mit einer Darstellung der Nährstoffsituation auf Öko-Betrieben in Deutschland ein. Er stellte unter anderem die Wichtigkeit von Phosphor bei der Stickstoffakkumulation der Knöllchenbakterien in Symbiose mit Leguminosen dar, und beschreibt diesen Faktor als eine wichtige Stellschraube, um die Ernteerträge von ökologischen Flächen erhöhen zu können.

Im Anschluss berichtete Brunhard Kehl von der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller e.V. (AöL) von der aktuellen Marktlage im Bereich des Bio-Sektors und wie sich die Corona-Pandemie auf diesen ausgewirkt hat. Zwar sind die Erlöse wieder gesunken, befinden sich jedoch meist noch über dem Vor-Corona-Niveau. Zum Abschluss der Veranstaltung berichtet Thorsten Neubauer von der Vermarktungsgesellschaft Kornbauern über deine Erfahrungen im Bereich von regionalen Wertschöpfungsketten.

Die Teilnehmer vor Ort und im Chat reagierten mit vielen Nachfragen auf das Fachprogramm des Ökofachtages, wodurch spannende Diskussionen entstanden. In Kürze können die Vorträge auch auf der Webseite des KÖL abgerufen werden.

Quelle: oekolandbau.de / Pressemitteilung Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau

Veröffentlichungsdatum: 23. Dezember 2022