Im grossen Stil wird Federkohl in der Schweiz zwar nach wie vor nicht angebaut, trotzdem hat sich der Anbau von Schweizer Federkohl in den letzten elf Jahren mehr als verzehnfacht: Letztes Jahr wurden in der Schweiz, nach Angaben der Landwirtschaftlicher Informationsdienst Lid, auf 27 Hektaren rund 474 Tonnen Federkohl geerntet und daneben 366 Tonnen importiert.
Bildquelle: Shutterstock.com
2010 betrug die Anbaufläche lediglich gut 3 Hektaren, auf denen 45 Tonnen Federkohl geerntet wurde und daneben wurden noch 9 Tonnen importiert.
"Palme aus dem Norden"
Als «Kale» hat sich Federkohl in den USA zum Superfood und zum Inbegriff einer gesunden Ernährung gemausert. Auch hierzulande hat sich der Konsum in den letzten zehn Jahren mehr als verzehnfacht.
Plötzlich im Trend
Tatsächlich ist Federkohl eigentlich nichts Neues und wird seit mehr als 2’000 Jahren rund um den Globus angebaut. Als eine der ersten Kohlsorten verbreitete es sich bereits sehr früh auf dem eurasischen Kontinent und von dort in die ganze Welt. Bis heute ist das in Deutschland als Grünkohl bekannte Gemüse besonders im Norden – und deshalb auch «Palme des Nordens» genannt – ein typisches Nahrungsmittel: Grünkohl mit Pinkel, einer groben Grützwurst, ist eine traditionelle deutsche Speise. Während des Zweiten Weltkriegs rief Grossbritannien im Rahmen der Kampagne «Dig for Victory», der britischen Anbauschlacht, unter anderem zum Anbau von Federkohl auf. Zuletzt fristete der Federkohl vielerorts aber lange ein Schattendasein und auch hierzulande geriet das Wintergemüse nach dem Zweiten Weltkrieg dann immer mehr in Vergessenheit. Bis es Anfang der 2010er-Jahren in Amerika plötzlich zum Inbegriff von Coolness wurde.
, berichtet der Landwirtschaftlicher Informationsdienst Lid.
, so der Landwirtschaftlicher Informationsdienst Lid.
Quelle: Lid.ch
Veröffentlichungsdatum: 09. Januar 2023