Der niederländische Gemüse- und Hülsenfrüchtehersteller HAK will bis 2027 den gesamten Gemüse- und Hülsenfrüchteanbau aus den Niederlanden vollständig auf Bio umstellen. Das erste Bio-Gemüse, rote Bete, wird in diesem Herbst geerntet und in den Regalen liegen. In den Folgejahren wird der Rest des Gemüses schrittweise folgen.
Timo Hoogeboom, Geschäftsführer von HAK, steht auf dem Feld. Foto © HAK
Dies sieht der „Groene Akkerplan“ (Grüner Feldplan) von HAK vor, ein Aktionsplan für nachhaltigeren Anbau. Für HAK steht die Anregung der Verbrauchernachfrage nach Bio an erster Stelle, wobei eine enge Zusammenarbeit mit dem Erzeuger eine wichtige Voraussetzung ist. Das Unternehmen sieht Chancen in dem biologischen Anbau, wenn es darum geht, einen lokalen, zukunftsfähigen Ackerbau zu entwickeln, der für den Erzeuger ein gutes Einkommen bietet.
Anlässlich der größten niederländischen Ausstellung für Bio, Biobeurs, stellte der Geschäftsführer von HAK, Timo Hoogeboom, den Aktionsplan „Groene Akkerplan“ vor und erläuterte diesen strategischen Schritt des Unternehmens hin zu Bio-Anbau: „Das Motto der Familie Hak war schon immer „Leben aus der Abhängigkeit“: Wir sind für unser Gemüse und unsere Hülsenfrüchte auf gesunde Böden und Artenvielfalt angewiesen. Auf gesunden Böden können auch langfristig starke und widerstandsfähige Pflanzen mit ausreichendem Nährwert wachsen.“
Bereits ab 2017 hat sich HAK bewusst dafür entschieden, nach und nach nur noch Pflanzen unter Vertrag zu nehmen, die nach den Richtlinien des Gütesiegels „On the Way to PlanetProof“ angebaut wurden. Hoogeboom sieht den Schritt zu Bio als Folgemaßnahme für mehr Nachhaltigkeit. „Unser vorrangiges Ziel ist es, Bio-Gemüse für jedermann zugänglich zu machen. Mit einem Mengenanteil von 3 % in den Supermärkten ist Bio immer noch zu sehr eine Nische.“
Timo zeigt Felderbsen, die gemäß dem Gütesiegel „On the Way to PlanetProof“ angebaut werden. Foto © HAK
Das in den Niederlanden angebaute Bio-Gemüse und -Hülsenfrüchte machen schließlich 85 % der verarbeiteten Menge für HAK aus. Laut Hoogeboom werden etwa 3.000 ha Vertragsfläche für den Anbau benötigt. Er geht davon aus, dass einige der bestehenden HAK-Erzeuger ebenfalls auf Bio umstellen werden. Einen Teil der benötigten Menge bezieht der Hersteller auch über den Zwischenhandel.
Quelle: HAK
Veröffentlichungsdatum: 20. Januar 2023