Der Ausbau regionaler Wertschöpfung ist unverzichtbar für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der landwirtschaftlichen Direktvermarktung und im ländlichen Tourismus. Dies bedarf weiterer Unterstützung durch konkrete politische Maßnahmen.
Das ist ein zentrales Ergebnis einer Talkrunde des Deutschen Bauernverbandes (DBV), der Landwirtschaftlichen Rentenbank (LR), der Fördergemeinschaft Einkaufen auf dem Bauernhof (EadB) und der Bundesarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus in Deutschland (BAG UadB) auf der Internationalen Grünen Woche.
Ein wichtiger Schritt, um die Vernetzung regionaler Wertschöpfungsketten voranzutreiben, ist dabei die Weiterentwicklung des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung um regionale Wertschöpfung (BULE+). Um Wertschöpfungsketten zwischen landwirtschaftlichen Betrieben und regionalem Handwerk zu fördern, müssen außerdem Nachweis-, Dokumentations- und Kennzeichnungsvorschriften sowie das Baurecht an die Erfordernisse der Betriebe angepasst werden. So lautete ein weiteres Fazit bei der Talkrunde auf der Grünen Woche mit dem Titel „Vielfalt säen – Nachhaltigkeit ernten – Nachhaltigkeitsstrategien für Einkommenskombinationen in der Landwirtschaft“, bei der Vertreterinnen der Landwirtschaft und des Fördergeschäftes mit der Politik diskutierten.
In der Diskussion wurde auch deutlich, dass die positive Einstellung der Verbraucher*innen zu nachhaltigen Produkten zwar wächst, ihre Konsumentscheidungen aber nicht zwangsläufig demselben Trend folgen. Die Talkgäste waren sich einig, dass die „Attitude-Behaviour-Gap“ -die Lücke zwischen Bewusstsein und Handlung weiter geschlossen werden muss. Ohne weitere Label einführen zu wollen, gelte es, die Regionalität attraktiver und transparenter zu machen - auch mit Hilfe der Digitalisierung.
Quelle: Deutscher Bauernverband e.V.
Veröffentlichungsdatum: 26. Januar 2023