Westfalia Fruit, ein führender multinationaler Anbieter von Avocados sowie Frischgemüse und Früchten, ist mit der größten privat finanzierten Forschungsorganisation für subtropische Früchte auch weltweit führend in angewandter Forschung.
Pflanzschule von Westfalia in Peru. Foto © Westfalia Fruit
Als weltgrößter privater Investor im Bereich der Avocado-Forschung betreibt Westfalia von Südafrika aus ein international renommiertes Forschungsprogramm, das sich auf ein engagiertes Team hauseigener Forscher, Wissenschaftler und Techniker stützt, die in globaler Abstimmung an mehreren wichtigen akademischen Forschungsprojekten arbeiten. Das Team ist auf drei Kernbereiche fokussiert, um die Branche voranzutreiben: Wurzelstöcke, Ressourcenschonung, und kontinuierliche Forschung & Entwicklung. Neu im Team ist Solomon Ntladi, ein angesehener Wurzelstockzüchter mit Sitz in Südafrika.
Hausinterne Forschung bei Westfalia in Südafrika. Foto © Westfalia Fruit
Seit über 40 Jahren erforscht Westfalia krankheitstolerante klonale Wurzelstöcke, um die Gesundheit und die Erträge von Avocadobäumen zu optimieren, den unterschiedlichen lokalen Bedingungen standhalten und möglichst wenig externe Ressourcen verbrauchen. Diese Arbeit erfordert erhebliche Investitionen, da es bis zu 35 Jahre dauern kann, um kommerziell verwertbare neue Sorten zu entwickeln. Der Prozess beinhaltet jahrelange Versuche in Pflanzschulen und Plantagen mit kontinuierlicher Überwachung der Resultate. Aufgrund der diversifizierten und wachsenden Präsenz des Unternehmens in den Regionen werden die Pflanzschulen- und Plantagenversuche auch in allen Anbaugegenden dupliziert, da das natürliche lokale Umfeld ein entscheidendes Kriterium darstellt.
„Wir verzeichnen anhaltende Erfolge mit bestehenden Avocado-Wurzelstöcken, wie Latas® und Dusa®, die eine hohe Fäulnistoleranz und erhöhte Ernteerträge bieten“, sagt Johnathan Sutton, Group Safety & Environment Executive bei Westfalia. „Dusa® zeigt außerdem eine gute Salzverträglichkeit und ist der Topseller unter den weltweit verbreiteten klonalen Wurzelstöcken, mit mehr als 1,5 Millionen verkauften Bäumen pro Jahr.“
Avocado-Setzlinge bei Westfalia. Foto © Westfalia Fruit
Neu sind die 2020 der Branche vorgestellten Sorten Leola™ und Zerala™. Mit diesen kann Westfalia Avocado-Erzeugern ertragreichere Wurzelstöcke anbieten, die für spezifische Anbaubedingungen in unterschiedlichen Regionen entwickelt wurden. Zerala™ ist der ideale Wurzelstock für Gegenden mit besonders salzhaltigen Böden. Fortlaufende Feldversuche in Peru zeigen sehr positive Resultate, und die ersten kommerziellen Bäume werden voraussichtlich 2024 gepflanzt.
Zur Forschungsarbeit von Westfalia zählt auch die Reduzierung synthetischer Fungizide während der Ernte. Schwerpunkte sind dabei die Ertüchtigung der Pflanzengenetik gegen Schädlinge und Krankheiten sowie pflanzliche Behandlungen.
„Bei diesen pflanzlichen Behandlungen geht es um natürliche Fruchtsterilantien auf Mineral- oder Pflanzenölbasis, wie Thymian- oder Zitrusöl. Wir führen an Standorten von Westfalia in Europa und weltweit derzeit vier oder fünf unterschiedliche Versuche mit natürlichen Fungiziden durch“, erläutert Sutton.
„Diese Versuche sind ein gutes Beispiel für unseren Forschungsansatz, der auf der Philosophie von Hans Merensky basiert, dem Firmengründer von Westfalia. In einem dreistufigen Prozess erforschen wir zunächst die Grundlagen, führen diese dann in Feldversuche über und schreiten schließlich zur Kommerzialisierung fort, wenn die ersten beiden Schritte erfolgreich waren. Neue Technologien oder Wissenschaft ohne gründliche Erprobung haben in unserem Geschäft keinen Platz. Diese Formel ist unser Erfolgsrezept“, so Sutton weiter.
Einige Arbeiten des Teams sind weniger auf Technologie oder Laborversuche angewiesen, wie beispielsweise das Ermitteln der Pflanzabstände in Plantagen. Dabei wird untersucht, wie unterschiedliche Abstände zwischen den Bäumen sich auf deren Ertrag und Gesundheit auswirken.
Aktuelle Versuche legen nahe, dass größere Abstände von bis zu 4 m für spezifische Sorten günstiger sind, während andere sich schon mit 2 m begnügen. Dies unterstreicht, dass die Ergebnisse nicht auf alle Sorten übertragbar sind. Stattdessen müssen die Versuche auf unterschiedliche Sorten, Umgebungen und andere Variablen zugeschnitten werden.
Auch Bewässerung, Nährstoffe und Anbaumethoden werden laufend hinterfragt und untersucht, um beste Praktiken für Baumgesundheit, Ertrag, Qualität und Umwelt zu ermitteln.
www.westfaliafruit.com
Quelle: Westfalia Fruit
Veröffentlichungsdatum: 15. Februar 2023