Inländische Äpfel dominierten augenscheinlich weiterhin die Szenerie: Die Basis des Angebotes bildeten Elstar, Jonagold, Braeburn und Boskoop. Aus Italien stammten vorrangig Granny Smith, Pink Lady und Golden Delicious.
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Frankreich beteiligte sich hauptsächlich mit den Clubsorten Pink Lady und Jazz. Niederländische, belgische und polnische Zuflüsse hatten nur örtlich ergänzenden Charakter und spielten keine große Rolle. Die Qualität der Produkte konnte in der Regel überzeugen. Insgesamt hatte sich die Versorgung zwar leicht begrenzt, die Nachfrage konnte aber dennoch ohne Anstrengungen gedeckt werden. Daher waren hinsichtlich der Notierungen keine wesentlichen Veränderungen auszumachen. Mit dem Eintreffen erste Ware von der südlichen Erdhalbkugel wird in Kürze gerechnet.
Birnen
Wie in den Vorwochen prägten italienische Abate Fetel, Santa Maria und Williams Christ die Vermarktung. Türkische Santa Maria folgten von der Bedeutung her. Die Niederlande schickten unter anderem Conference und Xenia, Belgien sendete ausschließlich Conference. Aus Deutschland kamen Xenia, Alexander Lucas und Boscs Flaschenbirne. Die organoleptischen Eigenschaften der Früchte konnten nicht mehr durchgängig überzeugen, so mussten in München deutsche Xenia mit Vergünstigungen abgegeben werden. Insgesamt blieben die Notierungen aber konstant, mit einer leichten Tendenz nach oben. Die Saison von südafrikanischen Produkte nahm sehr langsam Schwung auf: Williams Christ tauchten inzwischen auch in Berlin und Hamburg auf, nachdem sie in der 05. KW lediglich in Frankfurt bereitstanden.
Tafeltrauben
Südafrikanische Anlieferungen herrschten offensichtlich vor. Abladungen aus Peru und Namibia spielten eine weitaus geringere Rolle. Es standen eine Vielzahl von Varietäten bereit, die auch noch eine uneinheitliche Qualität zeigten. Dementsprechend etablierte sich auf einigen Märkten eine sehr weite Preisspanne. Insbesondere rote Artikel waren hiervon betroffen. Die Nachfrage war nicht besonders stark ausgeprägt und konnte ohne Schwierigkeiten befriedigt werden. Die Bewertungen zeigten oftmals einen abwärts gerichteten Trend, da die Verfügbarkeit die Unterbringungsmöglichkeiten überragte. Verteuerungen waren nur sehr selten und eigentlich nur bei großbeerigen Produkten auszumachen.
Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Spanische Mandarinen, häufig Nadorcott und Clemenules, herrschten dabei vor. Israelische Orri folgten von der Bedeutung her vor türkischen Murcott und marokkanischen Nadorcott. Bei den Clementinen gab es nur noch sehr wenige spanische und italienische Chargen. Es war meist eine recht freundliche Nachfrage zu verzeichnen, die trotz einer verringerten Verfügbarkeit ohne Probleme gedeckt werden konnte. Die Preise veränderten sich nicht wesentlich, sofern die Qualität der Produkte keine Mängel aufwies. Punktuell senkten die Verkäufer ihre Forderungen, um die Umschlagsgeschwindigkeit zu erhöhen. Verteuerungen waren aber ebenso auszumachen.
Zitronen
Spanische Primofiori dominierten augenscheinlich die Szenerie, türkische Lama ergänzten sie und gewannen einige Marktanteile hinzu. Italienische und griechische Abladungen tauchten nur punktuell auf. Die Versorgung reichte aus, um das Interesse zu stillen. Die Notierungen entwickelten sich unterschiedlich, summa summarum sanken sie ein wenig ab. Ab und an kletterten die Bewertungen aber durchaus auch einmal ein wenig nach oben.
Bananen
Die Geschäfte verliefen unisono in recht ruhigen Bahnen. Das Sortiment hatte sich nicht wesentlich verändert, in Köln fehlten derweil Drittmarken aus Ecuador. Die Verfügbarkeit genügte in der Regel, um den Bedarf zu decken. Dennoch tendierten die Notierungen häufig aufwärts, da sich die Unterbringungsmöglichkeiten verbessert hatten. Infolge gestiegener Temperaturen sowie dem Ferienende im Berliner Raum griffen die Kunden durchaus beherzter zu. Lediglich Frankfurt berichtete von leichten Vergünstigungen am Freitag bei den Zweitmarken.
Blumenkohl
Italienische Chargen herrschten augenscheinlich vor. Spanische und französische Partien hatten eher einen ergänzenden Status inne. Die hohen Forderungen der Vorwoche hatten weiter Bestand oder wurden sogar noch angehoben. Bis zu 28,- € je 6er-Aufmachung sollten die Kunden etwa in Frankfurt für französische Ware bezahlen. Auch die Bewertungen der spanischen und italienischen Artikel verharrten auf hohem Niveau oder kletterten sogar noch aufwärts. Bei diesen sehr festen Notierungen stagnierten die Geschäfte, denn die Kunden griffen lieber auf andere Warenarten zurück. In Berlin verzichteten die Händler auf eine Order der französischen Erzeugnisse, da diese bereits im Einstand zu teuer waren. Die italienischen Produkte waren mancherorts zu klein, weshalb sich die Preisspanne ausdehnte.
Salate
Bei Eissalat gesellten sich erste türkische Offerten zu den dominierenden spanischen: Sie waren günstiger als die europäische Ware und konnten in Berlin daher rasch untergebracht werden. Insgesamt reichten die spanischen Chargen nicht immer aus, um den Bedarf zu decken. Anziehende Notierungen waren daher keine Seltenheit. Jedoch mussten manchmal auch Vergünstigungen gewährt werden, wenn man Bestände vermeiden wollte. Auch die nachlassende Kondition spielte bei den Verbilligungen eine wichtige Rolle. Die Bewertungen von Kopfsalat kletterten oftmals in die Höhe, da auch in diesem Sektor nur eine begrenzte Menge bereitstand. Angeführt wurde das Feld von belgischen Produkten, gefolgt von italienischen, niederländischen und französischen. In Frankfurt waren die Verteuerungen so erheblich, dass sich die Umschlagsgeschwindigkeit merklich entschleunigte. Auch bei den Bunten Salaten aus Frankreich und Italien konnten die Vertreiber infolge eines verminderten Angebotes ihre Forderungen oftmals anheben. Dies war auch bei italienischen Endivien zu beobachten. Bei Feldsalat verringerte sich die Präsenz einheimischer Partien, stattdessen konnte verstärkt auf belgische und italienische Erzeugnisse zugegriffen werden.
Gemüsepaprika
Wie in den Vorwochen dominierten spanische Offerten das Geschehen. Türkische Importe ergänzten es. In Frankfurt und Berlin gab es daneben rote Produkte aus Marokko, in Hamburg gelbe und rote Artikel aus Israel. Die Verfügbarkeit fiel kontinuierlich knapp aus, das schlechte Wetter in den Produktionsgebieten war in den meisten Fällen die Ursache. Dies hatte Auswirkungen auf die Bewertungen, die unisono anstiegen. Insbesondere gelbe Chargen verteuerten sich auf bis zu 29,- € je 5-kg-Karton. Bei diesen Preisen sahen einige Kunden von einem Kauf ab. Und auch einige Händler stellten die Disposition aufgrund der hohen Eingangsforderungen ein.
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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 06/ 23
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Veröffentlichungsdatum: 16. Februar 2023