Einheimische Artikel dominierten kontinuierlich die Szenerie. Die Relevanz von Tenroy, Jonagold und Pinova hatte sich begrenzt, die Wichtigkeit von Honeycrunch leicht ausgedehnt. In Frankfurt tauchten Minneiska / SweeTango® auf, die zu 0,90 € je kg umgeschlagen wurden. Auch Fräulein wurden dort in gelegter Form wieder angeboten.
Fräulein Apfel. Foto © DOSK
Aus Italien stammten vorrangig Pink Lady und Royal Gala. Zugänge aus Frankreich ergänzten die Warenpalette, welche von niederländischen, belgischen und polnischen Früchten abgerundet wurde. Generell verliefen die Verkäufe in einem unaufgeregten Rahmen. Die Händler hatten nur selten Anlass, ihre bisherigen Aufrufe zu modifizieren. Lediglich in Berlin verzeichnete man bei den losen aufbereiteten inländischen Erzeugnissen infolge einer zu schwachen Kundenbeachtung ab und zu Verbilligungen.
Tafeltrauben
Südafrikanische Importe prägten die Geschäfte. Abladungen aus Namibia und Peru folgten von der Bedeutung her. Summa summarum hatte sich die Verfügbarkeit merklich eingeschränkt. Doch auch die Unterbringungsmöglichkeiten hatten sich vermindert. Dennoch tendierten die Notierungen in der Mehrzahl nach unten. Mitunter spielte eine abgeschwächte Qualität dabei durchaus eine Rolle. Verschiedentlich konnte man auch eine recht weite Preisspanne verzeichnen, hervorgerufen durch eine divergierende Güte sowie einer Vielzahl von Sorten. Verteuerungen waren indes nur selten auszumachen: In Köln verteuerten sich manche helle kernlose südafrikanische Früchte. In München wurden Vergünstigungen nur durch eine reduzierte Bereitstellung erreicht, was zudem auch Überhänge vermied.
Orangen
Spanische Blondorangen herrschten weiterhin vor: Insbesondere standen verschiedene Navelsorten, vorrangig Lane Late und Navelate, bereit. Salustiana folgten von der Bedeutung her. Die Anlieferungen aus Ägypten und der Türkei hatten sich etwas eingeschränkt, die aus Marokko hingegen leicht verstärkt. Griechische und italienische Partien gab es nur punktuell. Die Unterbringungsmöglichkeiten hatten sich vermindert, die Nachfrage konnte ohne Schwierigkeiten befriedigt werden. Die Notierungen veränderten sich nicht wesentlich, mancherorts senkten die Händler ihre Forderungen, um den Umschlag zu beschleunigen. Im Bereich der Blutorangen konnte hauptsächlich auf italienische Moro und Tarocco zugegriffen werden. Sanguinelli und Cara Cara aus Spanien hatten ergänzenden Charakter. Auch in diesem Sektor gelang es, das Interesse zu stillen. Zu grundlegenden Veränderungen hinsichtlich der Bewertungen kam es dabei nicht. Lediglich Köln berichtete von Verteuerungen bei einzelnen Varietäten.
Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Bei den Mandarinen dominierten Abladungen aus Spanien: Nadorcott, Clemenules und Clemenvilla bildeten dabei die Basis des Angebotes. Aus der Türkei stammten Murcott, aus Marokko Nadorcott. Israel stellte Orri bereit, die sich preislich von der Konkurrenz nach oben hin absetzten. Ägyptische Zufuhren komplettierten das Geschehen ebenso wie italienische Tacle, die in Frankfurt mit 2,90 bis 3,- € je kg jedoch etwas zu teuer waren. Insgesamt konnte der Bedarf ohne Anstrengungen gedeckt werden. Verschiedentlich hatte sich das Interesse verstärkt. Auf einigen Märkten war jedoch auch eine Verschlechterung der Unterbringungsmöglichkeiten zu verzeichnen. Die Notierungen blieben oftmals konstant. Spanische Clementinen standen ausschließlich noch in Hamburg bereit, wo sie in relativ ruhigen Bahnen stetig verkauft wurden.
Zitronen
Die Präsenz tonangebender spanischer und türkische Produkte schränkte sich ein, was in Frankfurt und Hamburg zu anziehenden Bewertungen führte. Andernorts verharrten die Notierungen auf dem bisherigen Stand. In Berlin gerieten mit dem Eintreffen günstiger griechischer und ägyptischer Chargen die Preise der spanischen und türkischen Konkurrenz allerdings etwas unter Druck.
Bananen
Angebot und Nachfrage hielten sich hinreichend die Waage. Die Händler hatten nur selten Anlass, ihre bisherigen Aufrufe zu modifizieren. In Berlin und Frankfurt verzeichnete man einen verstärkten Zugriff, in Köln verliefen die Geschäfte hingegen in ruhigen Bahnen. In München zogen die Bewertungen nochmals an, was die Kundschaft jedoch nicht immer mittrug.
Salate
Eissalat aus Spanien stand in der Regel monopolartig bereit, lediglich in Berlin gab es daneben noch italienische und türkische Produkte. In München waren die Kaliber zu klein, sodass 10erAufmachungen kurzerhand zu 11er-Abpackungen umgewandelt wurden. Auch in Frankfurt gab es mit 14er-/15er-Karton eine eher ungewöhnliche Aufmachungsart. Dort sollte man für den 10erKarton bis zu 24,- € bezahlen. Summa summarum tendierten die Notierungen aufwärts, da das Interesse infolge verminderter Anlieferungen nicht immer komplett gestillt werden konnte. Einzig in Hamburg verzeichnete man infolge begrenzter Unterbringungsmöglichkeiten auch Vergünstigungen. Kopfsalat kam vorrangig aus Belgien und Italien. Niederländische und französische Offerten hatten lediglich einen komplettierenden Status inne. Die Versorgung hatte sich begrenzt, was meist zu anziehenden Preisen führte. Auch die Bewertungen der Bunten Salate zeigten bei einer sehr freundlichen Nachfrage und einer eher knappen Bereitstellung häufig einen aufwärts gerichteten Trend. Auch italienische Endivien verteuerten sich oftmals, einzig München berichtete von Verbilligungen.
Gurken
Spanische Schlangengurken beherrschten die Geschäfte. Von der Bedeutung her folgten am ehesten griechische Artikel, auch wenn diese lediglich in Berlin und München auftauchten. Die Zufuhren aus Belgien und den Niederlanden verstärkten sich, die aus Marokko schwächten sich hingegen leicht ab. Die Notierungen kletterten in der Regel noch weiter aufwärts, was einer reduzierten Verfügbarkeit geschuldet war. Dies sorgte dann allerdings mancherorts für eine Stagnation des Umschlages, da die Kunden deutlich weniger zugriffen. Mit der Intensivierung der belgischen und niederländischen Partien waren die Händler mancherorts zudem gezwungen, ihre bisherigen Forderungen zu modifizieren. Minigurken stammten aus der Türkei, den Niederlanden und Spanien. Die Bewertungen stiegen häufig an, da auch in diesem Segment die Versorgung eher knapp ausfiel.
Tomaten
Spanische, türkische und marokkanische Früchte dominierten die Geschäfte. Italienische, niederländische Kirschtomaten komplettierten das Angebot. Die Verfügbarkeit hatte sich eingeschränkt, insbesondere die marokkanischen Importe verloren an Relevanz. Die Notierungen zogen daraufhin über alle Varietäten auch in dieser Woche nochmals an, zum Teil auch sehr deutlich. So kosteten in Frankfurt spanische Rispentomaten in der 5-kg-Aufmachung bis zu 22,- €. Durch die zuletzt sehr hohen Preise griffen die Kunden mancherorts auf die günstigeren Klasse-II-Offerten oder auf Ware mit qualitativen Schwächen zurück. Vergünstigungen waren die absolute Ausnahme.
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Quelle: BLE-Marktbericht KW 07/ 23
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Veröffentlichungsdatum: 23. Februar 2023