Üblicherweise kühlt sich nach den überhitzten Weihnachtsfeiertagen der Obst- und Gemüsemarkt im Jänner etwas ab. Nicht so beim Apfel. Traditionell nimmt das Geschäft mit heimischen Tafeläpfeln nach Jahreswechsel, befeuert durch starke Exporte, so richtig Fahrt auf. Wie auch heuer.
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Die Abverkäufe heimischer Ware konnte zum ohnehin schon starken Vormonatsniveau um weitere 20 % gesteigert werden. Auch wenn die Bewertung der Hauptsorten Gala, Golden Delicious und Jonagold mehr nzd eoder weniger Zuwächse verzeichnete, ist es doch bedauerlich, dass der durchschnittliche AMA-Großhandelsabgabepreis für konventionelle Äpfel, über alle erhobenen Sorten gerechnet, im Jänner mit durchschnittlich 0,92 EUR/kg, nicht einmal das Vorjahresniveau erreichte (-6 %). Ein Durchsetzen höherer Preise dürfte wohl zumindest derzeit nicht bzw. nur punktuell möglich sein.
Ohne Zweifel eine sehr herausfordernde Situation für den Sektor. Der AMA Lagerbestand für Tafeläpfel (konv. & bio) wies mit Stichtag 01.01. eine Mächtigkeit von 82.698 t auf. Zum korrespondierenden Vorjahreszeitraum ein Plus von knapp 19 %.
Vor der neuseeländischen Übersee- Saison muss sich in Europa heuer niemand fürchten. Zyklon Gabrielle hatte im Hauptanbaugebiet für Exportäpfel Hawke's Bay massive Schäden hinterlassen und ganze Anbauregionen ausgelöscht. Es wird Jahre dauern, bis die Anlagen revitalisiert sind. Ausfuhren im Wert von bis zu 600 Mio. EUR könnten alleine bei Äpfeln den Fluten zum Opfer gefallen sein. Hinsichtlich dieser Naturgewalten relativieren sich die Auswirkungen von Spätfrösten oder Hagel doch entschieden.
Quelle: AMA-Marktbericht Obst und Gemüse - Januar 2023
Veröffentlichungsdatum: 06. März 2023