Mitte Januar ist ein Forschungsprojekt gestartet, das den ökologischen Anbau von Tafeläpfeln voranbringen soll. Schwerpunkt der Untersuchungen ist, Pilzkrankheiten und Schadinsekten nachhaltiger zu regulieren. Das auf fünf Jahre angesetzte Verbundprojekt wird über das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft finanziert.
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Die Studien werden bundesweit in verschiedenen Obstbaugebieten durchgeführt. Projektkoordinator ist die Fördergemeinschaft Ökologischer Obstbau (FÖKO).
Wissenschaftler:innen arbeiten mit Beratung und Praxis für stabilere Erträge, mehr Biodiversität und weniger Pflanzenschutzmittel
Ziel des Projektes ist die Erarbeitung praxistauglicher Kombinationsstrategien, die Erträge stabilisieren und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verringern sollen. Zudem sollen sie die Biodiversität in der Obstanlage erhöhen. So werden zum Beispiel neue Virustypen und Isolate getestet, um der Resistenzbildung des Apfelwicklers gegenüber dem Apfelwicklergranulovirus entgegenzuwirken. Weiteres Ziel ist es, Fungizidbehandlungen zu minimieren, insbesondere mit Kupferpräparaten. Dafür soll unter anderem das Potenzial schorfwiderstandsfähiger Sorten, moderner Putztechnik, sanitärer Maßnahmen und neue Präparate getestet werden. Desweiteren soll die Blutlaus durch eine gezielte Förderung früh aktiver Nützlinge wie Marienkäfer und Schwebfliegen reguliert werden. Speziell konzipierte Blühstreifen in der Obstanlage fördern das Auftreten von Nützlingen.
Weitere Projektpartner der Studie sind die Universität Hohenheim, das Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee (KOB) in Ravensburg, das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz (DLR), der Öko-Obstbau Norddeutschland Versuchs- und Beratungsring e.V (ÖON) in Jork und das Julius Kühn-Institut (JKI) in Dossenheim.
https://www.bundesprogramm.de/
https://www.foeko.de/
Quelle: bioland-Fachmagazin/BÖL
Veröffentlichungsdatum: 07. März 2023