Die Logistik von Frischobst und -gemüse stand in den letzten Jahren unter großem Druck, mit vielen Engpässen und Verspätungen sowie erheblichen Kostensteigerungen sowohl bei der Schifffahrt als auch bei der Inlandslogistik. Aus diesem Grund organisierte Freshfel Europe am 18. Januar ein Webinar zu dem Thema „Logistik in Europa und darüber hinaus“.
Quelle:Freshfel Europe
Gastredner von dem World Shipping Council, von Easyfresh Logistics und Freshrail teilten ihre Erkenntnisse und ihr Wissen über die Situation der Frischwarenlogistik mit den Mitgliedern von Freshfel Europe und beleuchteten vergangene, aktuelle und zukünftige Trends. Das Treffen zeigte, dass der Anstieg bei der Nachfrage nach Kühl- und Frachtschiffen, der mit dem Boom des Online-Shoppings während der COVID-Pandemie einherging, rückläufig ist. Dies hat Engpässe entschärft, die Zuverlässigkeit der Fahrpläne erhöht und die Preiskurve gedreht. Dennoch haben die vergangenen Jahre die Finanzen vieler Betreiber in einer Weise beeinträchtigt, die noch einige Zeit spürbar sein wird.
Mit Blick auf die Zukunft äußerte der Sektor nicht nur Bedenken hinsichtlich der Kosten, sondern auch hinsichtlich der Auswirkungen auf verschiedene Umweltziele und -initiativen. Da es sich bei Frischwaren um sehr leicht verderbliche Güter handelt, sind emissionssparende Methoden in dem Transport, wie Slow-Steaming, keine praktikablen Alternativen. Außerdem bereitet sich der Sektor auf die bevorstehende Verabschiedung des überarbeiteten EU-Emissionshandelssystems und der CBAM vor, die sich auf die Emissionen des Seeverkehrs auswirken werden. Die Frischwarenindustrie benötigt eine zuverlässige und nachhaltige Logistik für frisches Obst und Gemüse. Die Verkehrsnetze, sowohl im Inland als auch auf See, müssen optimiert werden, um erschwingliche, pünktliche und gut vernetzte multimodale Lösungen zu schaffen und gleichzeitig den Weg zur Dekarbonisierung fortzusetzen. Weitere Informationen finden Sie in der Mitteilung hier.
Quelle:Freshfel Europe
Veröffentlichungsdatum: 13. März 2023