Angesichts einer besonders heiklen wirtschaftlichen Situation für den Apfelsektor in dem ökologischen Landbau in Europa wollten die repräsentativen Strukturen der italienischen und französischen Wirtschaftsorganisationen gemeinsam über die Zukunft nachdenken.
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Sie trafen sich am 14. März, in dem Hauptsitz des Centro Servizi Ortofrutticoli Italia (CSO Italy) mit Vertretern von Assomela, CSO Italy und dem Nationalen Verband für Äpfel und Birnen Frankreichs (ANPP).
Mit je 193.000 und 227.000 Tonnen sind Italien und Frankreich die beiden größten Erzeuger von Bio-Äpfeln in der Europäischen Union und repräsentieren 64 % der 658.000 Tonnen europäische Produktion.
Ermutigt durch europäische und nationale Politik waren die Umstellungen sehr dynamisch, die Fläche der Bio-Apfelbäume in Frankreich stieg somit von 5.523 ha in dem Jahr 2019 auf 9.090 ha in dem Jahr 2022, während sie in Italien von 2017 bis 2021 von 6.201 auf 8.236 ha zunahm.
Durch die Abfolge verschiedener Krisenfaktoren folgte der Verbrauch leider nicht der Produktion. Wenn das Angebot die Nachfrage bei weitem übersteigt, kommt es wirtschaftlich gesehen zu einem strukturellen Überschuss und genau das beunruhigt die Bio-Apfelproduzenten derzeit. Die starke Organisation des französischen und italienischen Obstsystems schafft es vorerst, die oben genannten Auswirkungen abzumildern, aber für die Zukunft sind sicherlich sowohl eine Überarbeitung der Anreizpolitik für Bio-Apfelplantagen als auch Maßnahmen zur stärkeren Unterstützung des Konsums erforderlich.
Ganz zu schweigen davon, dass der inflationsbedingte Anstieg der Kosten für die Produktionsfaktoren die wirtschaftliche Lebensfähigkeit der Obstplantagen in dem ökologischen Landbau und im Allgemeinen weiter beeinträchtigt.
Diese Beobachtungen wurden am 14. März während des Treffens geteilt. Dieser erste Meinungs- und Datenaustausch führt nun dazu, gemeinsame Ziele zu setzen und Aktionen aufzubauen, um Bio-Apfelerzeugern positive Perspektiven zu geben und das Bewusstsein bei interessierten Parteien zu schärfen. Daher wurde beschlossen, eine französisch-italienische Arbeitsgruppe zu gründen.
Quelle: CSO Italien
Veröffentlichungsdatum: 06. April 2023