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AMI: Hohe Preise für Gemüse – die neue Realität?

Ein witterungsbedingt knappes Importangebot und begrenzte Erntemengen zum Saisonstart für deutsches Frühgemüse haben die Preise zum nachfragestarken Osterfest gestützt. Doch zur Monatsmitte April hat sich das Blatt gewendet. Lassen sich die stabilen Preise dennoch behaupten?

Bildquelle: Shutterstock.com Gemuese
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Dieser Frage geht die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) im Web-Seminar „Start in die Frühgemüsesaison – Hohe Kosten, hohe Preise, oder doch alles beim Alten?“ auf den Grund.

Dass rekordverdächtig hohe Preise auch für Gemüse durchzusetzen sind, haben die Monate Februar und März 2023 gezeigt. Dazu hatte nicht nur die Kältewelle in Südeuropa beigetragen, die vor allem bei Blatt- und Fruchtgemüsen zu extremen Preissprüngen nach oben geführt hatte. Auch späte Folgen der Hitzewelle aus dem Sommer 2022 zeigten sich in knappen Lagermengen bei Zwiebeln, Möhren und Kopfkohl. Die Verbraucher in Deutschland reagierten mit Kaufzurückhaltung, die durch die hohe Inflation verstärkt wurde.

Auf diesen außergewöhnlichen Markt trafen die ersten Frühgemüse aus deutschem Anbau. Die kühle, regenreiche und strahlungsarme Witterung im März hatte die Entwicklung der ersten Gemüsekulturen im Freiland gebremst. Somit konnte die starke Nachfrage nach Spargel und Rhabarber, aber auch nach Bundzwiebeln und Radies zum Osterfest nur knapp gedeckt werden. Aus dem Unterglasanbau standen aufgrund verzögerter Pflanzungen als Folge der hohen Energiekosten ebenfalls nur begrenzte Mengen zur Verfügung. Stabile Preise waren die Folge.

Wie reagieren die Märkte nach Ostern?

Doch im April wendet sich das Blatt. Die Lage im Importangebot hat sich entspannt, bei Salatgurken und Tomaten ist die Knappheit überwunden, und die Verbraucher greifen wieder in gewohntem Maße zu den Fruchtgemüsen. Die Temperaturen in Deutschland steigen, und damit verbessern sich die Wachstumsbedingungen für die Freilandkulturen. Das Sortiment wird durch die einsetzende Ernte von Blattsalaten im Freiland vielfältiger. Was bleibt, sind die gestiegenen Produktions- und Aufbereitungskosten für die Anbauer.

Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 11.04.2023)
 

 

Veröffentlichungsdatum: 12. April 2023