Spanische Erdbeeren bildeten trotz tageweise eingeschränkter Verfügbarkeit die Basis des Sortimentes. Von der Menge her folgten niederländische, griechische und italienische Abladungen, wobei die Zufuhren der beiden letzteren sich ebenso einschränkten. In Köln, Frankfurt und München konnte auch auf belgische und einheimische Glashaus-Ware zugegriffen werden.
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Generell hatte sich nach den Ostertagen das Interesse eingeschränkt. Obwohl sich summa summarum das Angebot begrenzt hatte, konnte der Bedarf ohne Schwierigkeiten befriedigt werden. Differenzierte Qualitäten und unstetige Zufuhren führten zu einer uneinheitlichen und eher turbulenten Vermarktung, welche die Notierungen letztendlich mehrheitlich leicht abschwächte. In Frankfurt startete ab Wochenmitte die Sorte Malling Centenary™ aus dem geschützten Anbau Süddeutschlands in die Kampagne. Die 500g-Schale kostete zwischen 4,- und 4,70 €.
Bananen
Die Osterferien hatten die Unterbringungsmöglichkeiten offensichtlich eingeschränkt. Allerdings wurde die Bereitstellung hinreichend auf die veränderte Lage abgestimmt, sodass sich bezüglich der Notierungen im Großen und Ganzen keine wesentlichen Veränderungen ergaben. Nur Köln und München berichteten von leicht abgesenkten Forderungen im gesamten Markensegment. In der Folgewoche wird wieder mit einem lebhafteren Geschäft gerechnet.
Gurken
Belgische, inländische und niederländische Erzeugnisse teilten sich den Markt. Die Mengen der belgischen und deutschen Erzeugung stiegen augenscheinlich an, dafür verlor die Niederlande an Präsenz. Die Händler starteten die Woche mit einem niedrigeren Preisansatz, welcher zu einem oft merklichen Nachfrageschub führte. Erst zum Freitag stoppte dieser Trend und die Preisforderungen für belgische und niederländische Erzeugnisse stabilisierten sich wieder etwas. Inländische Partien waren davon nicht so stark betroffen und generierten zufriedenstellende Umsätze. Minigurken stammten im Wesentlichen aus den Niederlanden und dem Inland. Türkische und nur noch wenige spanische Zufuhren rundeten die Warenpalette ab. Die Notierungen niederländischer und deutscher Produkte näherten sich mit der Ausweitung der heimischen Ernte weiter an.
Tomaten
Es stand ein umfangreiches Sortiment bereit. Die Niederlande, Spanien, Belgien und die Türkei lieferten Rispentomaten. Runde kamen aus der Türkei, Spanien und Belgien. Kirsch-Varietäten dominierte Italien vor den Niederländern; belgische, einheimische und marokkanische ergänzten das Geschehen. Der Wechsel von südeuropäischer auf mitteleuropäische Ware verlief etwas verzögert aber sukzessiv, da sowohl die Mengen aus Benelux aber auch die letzten Ernte-Kontingente aus Südeuropa übersichtlich zugeführt wurden. Die Folge war ein durchaus uneinheitliches Bild über das gesamte Segment: Zum Wochenbeginn starteten türkische Produkte mit qualitativen Defiziten in Köln und Frankfurt, an den letzten beiden Markttagen war die Qualität dann wieder zufriedenstellend. Fleischtomaten von ebenda als auch aus Spanien verkauften sich aufgrund der optimalen Schnittfestigkeit und Ausfärbung in Frankfurt sehr gut. In Hamburg haderte man teilweise mit nicht ausreichend nachreifenden Früchten aus Belgien und den Niederlanden. Trotz der Osterferien war die Nachfrage stetig, sodass die Bewertungen summa summarum auf dem Niveau der Vorwoche verharrten. Unter anderem in München wurden spanische Runde als auch italienische Kirsch- und Cocktailtomaten im Preis leicht angehoben. Für die anlaufende inländische Saison blieben deshalb die Aussichten für den Markteinstieg positiv.
Hinweis: Aus organisatorischen Gründen erscheint in dieser Woche ein verkürzter Marktbericht
Weitere Informationen
Frankfurt
Die Erntemengen beim Rhabarber stiegen deutlich, was sich an niedrigeren Verkaufspreisen bemerkbar machte. Chinakohl war gesucht und da nur wenige Partien aus Polen und Spanien bereitstanden, ergänzten Portugal und Ungarn zu 1,60-1,70€/kg. Erste krause Petersilie aus dem Inland in 5kg-Steigen zu 15€ bereitgehalten. Italienische Abladungen lagen bei 12-14€. Belgien hatte aus der neuen Ernte 16er-Stiegen mit grünen Zucchini, die Niederlande bediente den Bedarf an gelben Zucchini. Span. Gemüsezwiebeln machten nochmals einen Preissprung auf nun bis 39€ je 25kg-Sack. Indische rote 10kg-Haushaltszwiebeln wurden für 14-15€ angeboten.
Hamburg
Da die Zulieferungen von Gemüsezwiebeln aus Chile knapp blieben, konnten leichte Preissteigerungen umgesetzt werden. Die angespannte Lage bei Eissalaten entschärfte sich langsam, Ware aus Spanien war ausreichend verfügbar und die Preise fielen wieder auf ein niedrigeres Niveau. Die Saison für italienische Bunte Salate neigt sich langsam dem Ende entgegen. Das Interesse verschob sich allmählich eher in Richtung der inländischen Angebote, so dass darauf mit leichten Preisrücknahmen reagiert wurde. Bunte Salate aus regionalem geschütztem Anbau standen mittlerweile zur Verfügung. Kleinere Köpfe und teilweise weichere Blätter bedingten mitunter nicht so feste Kurse.
Köln
Gemüsezwiebeln aus Chile, Neuseeland und Südafrika erweiterten das bisherige, hauptsächlich spanische, Sortiment. Haushaltsware aus den Niederlanden bekam Konkurrenz aus Neuseeland. Preislich ging der Trend in die positive Richtung.
München
Bei Himbeeren und Kulturheidelbeeren dominierten marokkanische Zuläufe weiterhin klar das Geschäft. Chilenische Pfirsiche und Nektarinen verzeichneten einen fortlaufend eher als schwach zu bezeichnenden Absatz. Mittelamerikanische Limetten wurden wegen der kaum bedarfsdeckenden Lieferungen anhaltend hoch gefordert. Spanien eröffnete mit ersten Wassermelonen die europäische Saison. Die vorübergehend verbesserte Verfügbarkeit von französischem Blumenkohl ließ die Forderungen hierfür abschmelzen; bei witterungsbedingt durchaus freundlicher Beachtung flossen sie wie auch die preislich unveränderten italienischen Anlieferungen zügig ab. Das Angebot an italienischem Kopfsalat entwickelte sich nun deutlich rückläufig, es wurde aber von reichlicheren und etwas preiswerteren inländischen Provenienzen gut ausgeglichen; die Notierungen für die tonangebende belgische Ware blieben unverändert. Der Markt für Bunte Salate geriet in Bewegung; mit dem Anlaufen der inländischen Saison mit regionaler, pfälzer und im Vergleich am höchsten geforderter reichenauer Ware geriet die Importware in Bedrängnis, nicht zuletzt auch wegen des nicht mehr durchwegs überzeugenden Qualitätsbildes; erste Marktteilnehmer verabschiedeten sich bereits von ihren südeuropäischen Lieferanten und stellen gänzlich auf einheimische Produkte um, auch wenn hier die Notierungen noch über denen der Importe lagen. Das recht einheitliche Qualitätsbild von spanischem Eissalat in der 10’er-Sortierung spiegelte sich auch in der engen und sehr stabilen Preisspanne wider. In der langsam zu Ende gehenden italienischen Saison für Endivie zogen die Forderungen wieder an. Nach den Osterfeiertagen schwächte sich das Geschäft mit tonangebendem italienischem Wurzelspinat sowie ergänzendem inländischem Blattspinat wieder ab, die Preise gaben nach. Die inländische Feldsalat(winter)saison neigte sich ihrem Ende zu, die Restmengen konnten zu hohen Forderungen untergebracht werden; das Interesse an belgischer Ware blieb dennoch verhalten und sie blieb im Vergleich sehr preiswert. Die anlaufende inländische Rhabarbersaison generierte noch nicht allzu große Mengen, was den festen Kursverlauf stützte. Der witterungsbedingt sehr zögerliche Saisonstart für italienische Buschbohnen spielte den ägyptischen, marokkanischen und auslaufenden senegalesischen Herkünften in die Karten, Absatz und Preise blieben stabil. Der festere Preistrend bei Lager-Möhren setzt sich fort, auch Bundmöhren blieben teuer. Das Gesamtangebot von Chinakohl fiel sehr übersichtlich aus, die festen Forderungen für spanische Herkünfte konnten gehalten werden, zumal sich erste ungarische Offerten noch zu locker im Kopfaufbau präsentierten. Inländische Radieschen waren nun bereits im Vordergrund aktiv; bei freundlicher Aufnahme mussten nur wenige Preiskorrekturen vorgenommen werden; italienische Herkünfte fanden nur noch über den Preis Beachtung. Inländischer Schnittlauch in Bunden aufgemacht wurde reichlicher und preiswerter offeriert.
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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 15/ 23
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Veröffentlichungsdatum: 20. April 2023