Seit dem Einbruch im Jahr 2019 steigt der Rohstoffverbrauch der Kartoffelverarbeiter stetig. Im Jahr 2022 übertraf er wieder die Menge von vor Corona. Wegen anhaltender Rekordverarbeitung befürchten einige nun, dass Rohstoff nicht bis zur neuen Ernte ausreicht, so die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI).
Bildquelle: Shutterstock.com
Das stetige Wachstum der kartoffelverarbeitenden Industrie kehrt nach der Delle im Jahr 2019 zurück. Trotz des Krieges in der Ukraine und der Sorge davor, dass Betriebsmittel wie Öl oder Energie nicht ausreichen könnten, wuchs die Verarbeitung von Produkten aus Kartoffeln auch im vergangenen Jahr erneut und übertraf sogar das Jahr 2018. Die Kosten für die Produktion sind aber gestiegen, sowohl im Kartoffelanbau als auch in der Herstellung.
Insbesondere die Produktion von Pommes frites boomt. Die globale Nachfrage ist ungebrochen hoch und steigt trotz fester Verbraucherpreise noch immer. Der schwache Wechselkurs des Euros im vergangenen Jahr tat sein Übriges, um auch den Export von TK-Pommes zu steigern.
Aufgrund der schwachen Erntemengen südlich einer Linie von Antwerpen nach Warschau, aufgrund der enormen Trockenheit und Hitze in diesem Gebiet, fiel die Ernte an Verarbeitungsrohstoff nicht allzu üppig aus. Chipsrohstoff ist stark gesucht und kaum noch vorhanden, sodass einige Verarbeiter in Europa bereits Pommeskartoffeln mit passenden Eigenschaften zur Produktion von Chips heranzogen. Doch auch im Pommes frites-Segment könnten die Rohstoffmengen knapp werden. Die Fabriken, insbesondere in Belgien, arbeiten auf Hochtouren aufgrund der hohen Nachfrage. Gleichzeitig verzögert kühle und nasse Witterung die Auspflanzungen. Verarbeiter sorgen sich nun, dass der Rohstoff nicht für einen nahtlosen Übergang zur neuen Ernte ausreichen könnte.
Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 21.04.2023)
Veröffentlichungsdatum: 26. April 2023