Alterntige einheimische Produkte gaben kontinuierlich den Ton an, reduzierten aber örtlich schon leicht die Liefermengen. Wie in den Vorwochen kamen aus Italien vorrangig Pink Lady, Royal Gala, Golden Delicious und Granny Smith. In geringen Mengen konnte örtlich auf französische, belgische und niederländische Partien zugegriffen werden, die das Angebot komplettierten.
Die Geschäfte verliefen in ruhigen Bahnen. Die Händler hatten nur selten Anlass, ihre bisherigen Forderungen zu modifizieren. Da in Frankfurt der gelagerte Elstar schon etwas schwächelte, griffen die Kunden gerne zu den ersten chilenischen Importen. Ebenda traf auch ein Neuling aus Belgien ein, der JonagoldNovajo®, welcher in loser Aufmachung 1,- € je Kilo erlösen sollte. Ein sehr lagerfähiger, großer, saftiger Apfel, der mit kräftigem Geschmack überzeugt. In München waren bereits sowohl der Elstar als auch der Tenroy aus Chile in großen Kalibern vertreten. Letztere starteten auf Vorjahresniveau von 27,- € je 18 kg-Packstück in Hamburg in die Vermarktung.
Bananen
Generell harmonierten die gut disponierten Zufuhren der Reifereien mit den jetzt etwas besseren Absatzmöglichkeiten nach den Osterferien. Daraus resultierten mehrheitlich relativ konstante Bewertungen. Ab und an kam es dennoch zu leichten Schwankungen einzelner Marken. So zog der Einstand für Chiquita um 2,- € auf bis zu 32,- € je Karton in Frankfurt an. In München hingegen verlor Premiumware an Wert, wogegen bevorzugte Zweit- und Drittmarken bei besserer Aufnahme höher einsetzten.
Gurken
Belgische und einheimische Partien dominierten vor niederländischen die Szenerie. Spanische Schlangengurken traten nur noch örtlich in Erscheinung, teilweise in der 400/500 g Variante zu Ausverkaufspreisen, die aber in Frankfurt auch auf interessierte Kunden trafen. Fast markttäglich fielen die Einstandspreise, insbesondere die der Zufuhren aus den Benelux-Ländern. Dies brachte das Nachfragegeschehen spürbar in Schwung. In Köln und München weckten jetzt inländische Kandidaten das Interesse der Einkäufer, auch wenn sie immerhin noch ein paar Cent mehr erlösten als die ausländischen Zufuhren. Während die belgischen Zufuhren nahezu überall deutlich zunahmen, fielen ihre Sendungen nach Hamburg eher spärlich aus. Minigurken stammten im Wesentlichen aus den Niederlanden und dem Inland, türkische und belgische Zufuhren rundeten hier die Warenpalette ab. Preislich sanken die Partien aus den Niederlanden deutlicher als die der einheimischen. In Frankfurt wurden auch erste deutsche Einlegegurken in 9-12 cm gesichtet, welche für 18,- bis 19,- € je 5 kg Steige in die Vermarktung starteten.
Tomaten
Die Warenpalette war breit aufgefächert: Mit Abladungen aus den Niederlanden, Belgien, Spanien, und der Türkei standen einige wichtige Lieferländer bereit. Neben Kirsch-Variationen aus Italien und dem Inland ergänzten ansprechende Rispentomaten aus heimischen Anbau die Sortimente in Süddeutschland. Insgesamt dehnten sich die Zufuhren, insbesondere aus Belgien und den Niederlanden so stark aus, dass das vielerorts erfreuliche Interesse nicht ausreichte um die Bewertungen zu stabilisieren. Somit setzte sich der negative Preistrend fort und ließ nahezu alle Forderungen für alle Varietäten aller Herkünfte über die Woche leicht sinken. Runde sowie Rispentomaten aus der Türkei bestätigten ihre Präsenz weiterhin, erstere aus Marokko waren in Hamburg erneut wieder verfügbar. Ebenda schickte die Türkei auch erstmalig Kirsch-am-Strauch in 12x 400 g-Schalen für 16,- € ins Rennen. Generell waren Kirsch und Kirsch-am-Strauch verschiedener Herkünfte in dieser Woche gut nachgefragt.
Gemüsepaprika
Von der Bedeutung her dominierten weiterhin rote Partien aus Spanien und grüne aus der Türkei. Die Präsenz der insbesondere niederländischen als auch belgischen Offerten wuchs stetig an, während die Zufuhren der spanischen und türkischen Produkte insgesamt langsam abnahmen. Inländische Partien ergänzten in Frankfurt und München die Geschäfte. Fränkische Partien wurden in Frankfurt für stolze 6,- € je Kilo offeriert. Da Abladungen aus Spanien konditionell nicht immer überzeugten und auch nicht stetig geliefert wurden, öffnete sich die Preisspanne zu Wochenbeginn. Zum Wochenende hin korrigierten die Händler in der Regel die Tarife wieder nach oben, da der Bedarf oft die Verfügbarkeiten übertraf. Auch im Vorfeld des muslimischen Zuckerfestes profitierte die Nachfrage nach türkischen Varietäten und stabilisierte die zuletzt hohen Kurse. Generell verharrten alle Notierungen weiter auf einem hohen Niveau.
Weitere Informationen
Frankfurt
Spanien stellte die ersten weißen C-Nektarinen in 450g-Schalen zu 6€/kg zur Disposition. Süßkirschen der Sorte Coral in 30mm+ wurden zu stolzen 60€ je 1,5kg-Karton bereitgehalten. Ebenso aus Spanien konnte auf kernlose Wassermelonen zu 2€/kg zurückgegriffen werden. Ägypten Haushaltszwiebeln in 80mm Sortierung fanden zu 28-29€ je 25kg-Sack gute Beachtung. Die ersten chilenischen Gemüsezwiebeln erreichten zu 39,50-40€ am Donnerstag den Platz. Aus dem Inland wurde die Gemüsesaison mit 20er und 25er Kohlrabi, Roten Rettichen und foliiertem 10er Eissalat zu 15€ aus der Pfalz eröffnet. Da der Bedarf an Bunten Salaten noch nicht ganz aus dem Inland abgedeckt werden konnte, ergänzten Belgien, Frankreich und Italien. Die ital. Kampagne beim Endivien wurde nahezu beendet, Belgien stellte mit 2€ je Kopf die erst Alternative. Die div. Herkünfte an Blumenkohl und Brokkoli verteuerten sich im Wochenverlauf.
Hamburg
In der kommenden Woche werden Ankünfte spanischer Süßkirschen, Nektarinen und Pfirsiche erwartet. Heidelbeeren aus selbiger Produktionsstätte eröffneten in Premiumqualität zu 2,60 pro 250g Schale. Broccoli aus Spanien und Staudensellerie aus Italien wurden knapp und tendierten fester. Porree aus Belgien, dem Oranje-Staat und dem Hinterland standen sich Wege und notierten schwächer. Das freundliche Wetter beschleunigte das Wachstum beim einheimischen Rhabarber und folglich gaben die Gelder nach. Die bevorstehende Kampagne mit deutschem Eissalat führte beim Alpha-Anbieter vom spanischen Festland wegen der umfangreichen Halde zu stufenweisen monetären Präventivmaßnahmen. Frische heimatliche Römersalate vielen zu kleinfallend aus und konnten allein mittels geringer Vorgaben platziert werden.
München
In der ersten Wochenhälfte wurde die europäische Steinobstsaison mit einer ersten kleinen Lieferung an gelb- und weißfleischigen Nektarinen aus Spanien sowie süditalienischen Aprikosen eröffnet. Marokko lieferte bereits große Kaliber an gelbfleischigen Pfirsichen. Limetten blieben bei unterdurchschnittlichen mittel- und südamerikanischen Zuläufen weiter hoch gefordert. Die Nachfrage nach Himbeeren und Kulturheidelbeeren geriet temperaturbedingt leicht ins Stocken. Bei den Bunten Salaten setzten sich süddeutsche Herkünfte immer stärker durch, zumal nun die Zulieferungen aus der zu Ende gehenden französischen Produktion gänzlich eingestellt wurden und auch aus Italien nur noch geringe Mengen eintrafen; da das Gesamtangebot aber weiterhin eher übersichtlich ausfiel, konnten die bisherigen Forderungen problemlos verteidigt werden. Nach der anfänglichen Euphorie im Rhabarbergeschäft trat nun – auch angebotsbedingt - eine gewisse Ernüchterung ein, und die Kurse sackten ab. Für italienische Radies und Lauchzwiebeln ging die Wintersaison zu Ende. Neben spanischem Chinakohl trafen erste Offerten aus ungarischer Produktion ein; hier wie bei Blumenkohl griff bei wenig frühlingshaftem Wetter die aufnehmende Hand freundlich zu. Langsam rückläufige Mengen an spanischem und italienischem Broccoli verteuerten sich deutlich. Auch die Saison für spanische Gemüsezwiebeln neigte sich stark ihrem Ende zu; den Konkurrenzprodukten aus Chile wurden preisbedingt bislang noch die großen Kaliber aus niederländischer und österreichischer Produktion vorgezogen, die sich noch weitgehend recht ansprechend präsentierten
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Quelle: BLE-Marktbericht KW 16/ 23
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Veröffentlichungsdatum: 27. April 2023