Der Bayer-Konzern ist wie erwartet verhalten ins Jahr 2023 gestartet. „Beim Umsatz konnten wir das Niveau des außergewöhnlich starken Vorjahresquartals halten", sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann bei der Vorlage der Mitteilung zum 1. Quartal.
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Die Normalisierung im Glyphosat-Geschäft habe sich beschleunigt – dieser Effekt sei durch das Wachstum des übrigen Crop-Science-Geschäfts aber annähernd ausgeglichen worden. In der Division Pharmaceuticals entwickelten sich die neuen Produkte sehr positiv, während der Umsatz in China durch Tenderverfahren und die Auswirkungen der Pandemie stark beeinträchtigt war. Das Ergebnis des Konzerns war insbesondere durch das Glyphosat-Geschäft und die Inflation belastet. Zusätzlich wirkten sich anhaltend hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung bei Pharmaceuticals aus.
Der Konzernumsatz belief sich im 1. Quartal 2023 auf 14,389 Milliarden Euro – währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) entsprach das einem Minus von 1,1 Prozent. Positive Währungseffekte wirkten sich mit 102 (Vorjahr: 529) Millionen Euro aus. Das EBITDA vor Sondereinflüssen ging um 14,9 Prozent auf 4,471 Milliarden Euro zurück. Das EBIT verringerte sich um 29,4 Prozent auf 2,973 Milliarden Euro.
Das Konzernergebnis sank um 33,8 Prozent auf 2,178 Milliarden Euro. Das bereinigte Konzernergebnis je Aktie ging um 16,4 Prozent auf 2,95 Euro zurück.
Crop Science wächst außerhalb des Glyphosat-Geschäfts
Im Agrargeschäft (Crop Science) verringerte sich der Umsatz wpb. um 1,1 Prozent auf 8,351 Milliarden Euro. Ohne Berücksichtigung von Glyphosat entsprach das einem Plus von wpb. rund 8 Prozent im übrigen Geschäft. Insgesamt stand ein prozentual zweistelliges Wachstum in den Regionen Europa/Nahost/Afrika und Asien/Pazifik einem Rückgang in Latein- und Nordamerika vor allem aufgrund geringerer Mengen gegenüber. Bei den Herbiziden waren Einbußen von wpb. 24,3 Prozent zu verzeichnen, weil Absatz und Preise der glyphosathaltigen Produkte rückläufig waren. Kräftig aufwärts ging es hingegen bei Maissaatgut und Pflanzeneigenschaften (wpb. um 15,8 Prozent) – insbesondere durch Preissteigerungen in den Regionen Nordamerika und Europa/Nahost/Afrika. Bei den Insektiziden legte der Umsatz wpb. um 12,6 Prozent zu: Eine deutliche Steigerung von Preisen und Absatz in Europa/Nahost/Afrika durch das Produkt Movento™ sowie in Lateinamerika durch das Produkt Curbix™ überwog einen Mengenrückgang in Nordamerika. Ein Plus gelang auch bei Sojabohnensaatgut und Pflanzeneigenschaften (wpb. 1,4 Prozent) vor allem dank der Mengensteigerungen in Lateinamerika. Das Geschäft mit Fungiziden blieb auf Vorjahresniveau, hier standen Preissteigerungen in allen Regionen Mengenrückgängen vor allem in Latein- und Nordamerika gegenüber.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Crop Science sank um 11,0 Prozent auf 3,267 Milliarden Euro. Dies ist im Wesentlichen auf den Umsatzrückgang in Latein- und Nordamerika zurückzuführen. Zusätzlich belastet wurde das Ergebnis durch einen Anstieg insbesondere der Herstellungskosten wegen der hohen Inflation. Positive Währungseffekte beliefen sich auf 54 (Vorjahr: 98) Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen verringerte sich um 4,3 Prozentpunkte auf 39,1 Prozent.
Quelle: Bayer AG
Veröffentlichungsdatum: 15. Mai 2023